100+ Networking-Statistiken 2023: aktuelle Trends bei beruflicher Vernetzung

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Angesichts der heutigen Zeit, in der die Vernetzung die Art und Weise bestimmt, wie wir miteinander in Verbindung treten, kommunizieren und Informationen konsumieren, ist das Verständnis von Networking-Statistiken für Unternehmen, Fachleute und Privatpersonen gleichermaßen wichtig.

Dieser Artikel stellt eine umfassende Liste wichtiger Daten aus verschiedenen Quellen zusammen, um Ihnen einen Einblick in die Welt des Networking zu geben.

Diese Zahlen geben Aufschluss über die aktuelle Situation und lassen erahnen, was die Zukunft bringen könnte.

Highlights der Networking-Statistik

  • 70 % der Organisatoren gaben an, dass Fachveranstaltungen im Jahr 2022 entweder hybrid waren oder die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, per Fernzugriff dabei zu sein. Nur ein Fünftel der Veranstalter sagte, dass dies bei ihnen nicht der Fall war (21 %) (Skift Meetings, 2022).
  • LinkedIn, das berufliche Netzwerk, verzeichnete im Jahr 2023 beeindruckende 950+ Millionen Mitglieder (LinkedIn, 2023a).
  • 46 % der Stellenbewerber haben im Jahr 2022 über Freunde nach Jobs gesucht oder von ihnen erfahren. 25 % suchten oder erfuhren von offenen Stellen über berufliche Kontakte und 23 % über Karrieremessen (Jobvite, 2022).
  • 2022 beruhten sage und schreibe 54 % der Einstellungen auf Empfehlungen (Aptitude Research, 2022).
  • Im Juni 2023 waren 83 % der Organisatoren der Meinung, dass eine Präsenzkonferenz das ideale Umfeld für die Vernetzung bietet. 78 % der Teilnehmer teilten diese Ansicht (Bizzabo, 2023).

Vernetzung und Technologie

Im Bereich des Networking hat sich ein tiefgreifender Wandel vollzogen, der größtenteils auf den technologischen Fortschritt zurückzuführen ist.

Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie hat diese Entwicklung weiter beschleunigt und die Grenzen der Kommunikation, Zusammenarbeit und des Engagements verschoben, wie die folgenden Statistiken zum Thema Networking zeigen.

Anders als vor Covid waren sich die befragten Veranstalter einig, dass bei Events im Jahr 2022 mehr Technologie eingesetzt wurde (78 % der Teilnehmer). Nur 17 % gaben an, dass dies nicht zutrifft (Skift Meetings, 2022).

Außerdem stimmten sie zu, dass Veranstaltungen im Jahr 2022 in einer hybriden Form stattfanden oder die Möglichkeit boten, aus der Ferne teilzunehmen (70 %). Nur ein Fünftel stimmte dem nicht zu (21 %) (Skift Meetings, 2022).

Daten zu Veranstaltungen heute und vor Covid

Die größten Herausforderungen bei hybriden Veranstaltungen im Jahr 2022 stellten zusätzliche Kosten (32 % der Befragten), die Verbindung von Online- und Offline-Publikum (31 %) sowie die komplexe Produktion (18 %) dar (Skift Meeting, 2022).

Gleichzeitig stimmte mehr als die Hälfte der Organisatoren zu, dass bei Veranstaltungen im Jahr 2022 mobile Event-Apps verstärkt zum Einsatz kamen (52 %). 37 % der Befragten waren dieser Ansicht nicht (Skift Meetings, 2022).

Zu den 5 wichtigsten Punkten, die das Online-Publikum für virtuelle Sitzungen anziehen, gehören:

  • Bildung/Inhalte;
  • Möglichkeit zum Abruf von Inhalten auf Anfrage;
  • Uhrzeit der Sitzung;
  • Reputation der Veranstaltung;
  • Vernetzung.

Als größte Herausforderungen für virtuelle Veranstaltungen im Jahr 2022 wurden Engagement (25 % der Befragten), Anwesenheit (18 %) und Budget (14 %) genannt.

Unterdessen bestanden die wichtigsten Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Technologie für virtuelle Veranstaltungen darin, dass sie nicht mit dem Live-Engagement mithalten konnte (53 %), in den Kosten (46 %) und in der Integration mit den Tools des vorhandenen Tech-Stacks (33 %) (Skift Meetings, 2022).

Zum Thema: 50+ Internet-Statistiken: die größten digitalen Trends 2023

Größte Probleme bei virtuellen Veranstaltungen

Eine weitere Technologie, die getestet wird, ist die Erforschung der künstlichen Intelligenz (KI) in Netzwerken.

Fast die Hälfte der Planer bzw. ihrer Organisationen (44 %) hat mit generativen KI-Plattformen experimentiert.

Währenddessen gaben 37 % an, dass sie dies noch nicht getan haben. Fast ein Fünftel (19 %) sagte jedoch, dass sie es bald vorhaben (Northstar, 2023).

Allerdings war sich fast die Hälfte der Organisatoren (48 %) nicht sicher, ob KI-Tools für die Planung nützlich sein würden.

Andererseits erklärte fast ein Drittel (32 %), dass sie den Einsatz von KI zur Unterstützung ihrer Planung in Erwägung ziehen, während 20 % angaben, dies nicht zu tun (Northstar, 2023).

Zum Thema: Ein Drittel der Büromitarbeiter teilt Firmengeheimnisse mit KI – und will damit nicht aufhören

User-Engagement und Plattform-Nutzung

In dem sich ständig weiterentwickelnden Bereich der digitalen Vernetzung spielen das Engagement der User sowie die Plattformpräferenzen eine entscheidende Rolle für den Erfolg und die Reichweite einer Plattform.

Facebook

Facebook war im Januar 2023 mit fast 3 Milliarden monatlich aktiven Nutzern die beliebteste Social-Media-Plattform.

Warum ist es so erfolgreich? Die Plattform ist vielseitig – sie vereint Netzwerk, Nachrichtenquelle und Unterhaltungszentrum in einem.

Tatsächlich verbrachten die Facebook-Nutzer im Januar 2023 durchschnittlich 19,7 Stunden pro Monat auf der Plattform (Data Reportal, 2023a).

Die beliebtesten Social-Plattformen der Welt

LinkedIn

LinkedIn, das berufliche Netzwerk, verzeichnete im Jahr 2023 beeindruckende 950+ Millionen Mitglieder.

Die globale Reichweite der Plattform zeigt sich auch in der Verteilung der Nutzer.

Der asiatisch-pazifische Raum ist mit über 269 Millionen Usern führend, gefolgt von Europa (über 249 Millionen), Nordamerika (über 228 Millionen), Lateinamerika (über 151 Millionen) und dem Nahen Osten und Afrika (über 56 Millionen).

LinkedIn ist nicht nur eine Kontaktbörse, sondern auch ein Treffpunkt für Arbeitssuchende und Personalvermittler zugleich.

Mit 117 Stellenbewerbungen pro Sekunde und 8 Neueinstellungen pro Minute ist es ein belebter Marktplatz für Talente (LinkedIn, 2023a).

X (Twitter)

X (früher bekannt als Twitter) gilt zwar nicht in erster Linie als professionelle Networking-Plattform wie LinkedIn, hat sich aber eine Nische im Networking-Ökosystem geschaffen.

Mit einer Nutzerbasis von 556 Millionen monatlich aktiven Usern im Januar 2023 fungiert X als Plattform für Echtzeit-Kommunikation, Meinungsführerschaft sowie die Entdeckung von Inhalten.

Im Durchschnitt verbrachten die Nutzer 5,5 Stunden pro Monat auf X. Sie tauschten sich dort aus, folgten Branchenvertretern und nahmen an aktuellen Themen teil.

Sein einzigartiges Format aus kurzen, prägnanten Nachrichten ermöglicht einen schnellen Informationsaustausch und macht es zu einem wertvollen Instrument für Fachleute.

So können sie sich auf dem Laufenden halten, Erkenntnisse teilen und mit Gleichgesinnten aus verschiedenen Branchen in Kontakt treten (Data Reportal, 2023a).

Die Zeit User verbringen in Social-Media-Apps

Das Networking-Ökosystem: von LinkedIn bis Clubhouse

Während Plattformen wie Facebook und LinkedIn schon seit einiger Zeit existieren und ihre Vorherrschaft im Networking-Bereich etabliert haben, machen sich neuere Marktteilnehmer wie Clubhouse einen Namen.

Clubhouse, eine sprachbasierte Social-Media-Plattform, hatte im Jahr 2023 1 Million Nutzer pro Woche (Data Reportal, 2023b).

Eines der herausragenden Merkmale von Clubhouse ist sein Clubsystem. Diese Clubs decken ein breites Spektrum an Interessen und demografischen Aspekten ab.

Zu den beliebtesten Clubs gehörten im August 2023 unter anderem:

  • 45+ Startup Club mit 940,9 Tausend Mitgliedern: Dieser Club richtet sich an ältere Unternehmer, was auf eine Demografie reifer Startup-Enthusiasten hinweist.
  • Startup Club mit 939,9 Tausend Mitgliedern: ein Treffpunkt für angehende Unternehmer und Startup-Enthusiasten jeden Alters.
  • Human Behavior (Menschliches Verhalten) mit 766,8 Tausend Mitgliedern: für alle, die sich für Psychologie, menschliche Interaktionen und gesellschaftliches Verhalten interessieren.

(Clubhouse db, 2023a)

Die Konten mit den meisten Followern auf Clubhouse geben ebenfalls Aufschluss über die Dynamik der Vernetzung auf der Plattform:

  • Rohan Seth mit 7,4 Millionen Followern: Als Mitbegründer von Clubhouse ist Rohan Seth mit seinen Einblicken in die Plattform- und Technologiebranche eine gefragte Persönlichkeit.
  • Paul Davison mit 6,4 Millionen Anhängern: Paul ist ein weiterer Mitbegründer von Clubhouse. Seine Führungsqualitäten und seine Vision für die Plattform haben ihm eine große Fangemeinde eingebracht.
  • Katie Stanton mit 3,7 Millionen Followern und Erik Torenberg mit 3,7 Millionen Followern: Beide sind einflussreiche Persönlichkeiten in der Tech- und Startup-Welt. Ihre Präsenz auf Clubhouse unterstreicht die Attraktivität der Plattform für Tech-Enthusiasten und Profis.
  • Andrew Chen mit 4,5 Millionen Anhängern: Als renommierter Risikokapitalgeber ist Andrew Chen mit seinen Erfahrungen im Bereich Startups und Investitionen eine Schlüsselfigur in der Clubhouse-Community.

(Clubhouse db, 2023b)

Im Gegensatz dazu ist LinkedIn nach wie vor ein Schwergewicht im Bereich der beruflichen Vernetzung. Das Portal rühmt sich mit:

  • 63 Millionen + gelisteten Unternehmen;
  • 131 Tausend gelisteten Schulen;
  • 40 Tausend aufgeführten Qualifikationen;
  • Im AprilJuni 2023: 15 $ Milliarden Umsatz;
  • 5 % Umsatzwachstum im Vergleich zum Vorjahr zwischen April und Juni 2023.

(LinkedIn, 2023a)

Darüber hinaus bieten die Daten von LinkedIn vom Juni 2023 einen tiefen Einblick in die vielfältigen Networking-Anforderungen und demografische Besonderheiten seiner Nutzer.

Die Studie zeigte dabei Unterschiede in der Netzwerkgröße nach Geschlecht, Rasse und Einkommen in den USA:

  • Frauen hatten 30 % weniger Verbindungen als Männer;
  • Mitglieder lateinamerikanischer Herkunft und User mit schwarzer Hautfarbe verfügten über 20 % bzw. 13 % weniger Netzwerke als die Weißen unter ihnen;
  • Die Netzwerke von Frauen mit schwarzer Hautfarbe waren im Durchschnitt 29 % kleiner als der nationale Durchschnitt und 38 % kleiner als die von weißen Männern;
  • Die geringste durchschnittliche Netzwerkgröße hatten Lateinamerikaner: 34 % kleiner als der nationale Durchschnitt und 43 % kleiner als die durchschnittliche Netzwerkgröße von weißen Männern;
  • Mitglieder, die in PLZ-Gebieten mit dem niedrigsten Medianeinkommen wohnen, hatten durchschnittlich 42 % kleinere Netzwerke als die Bewohner der PLZ-Gebiete mit dem höchsten Einkommen;
  • Die meisten Diskrepanzen zwischen den Netzwerken verringern sich im Laufe der Zeit, wobei die Unterschiede bei den einzelnen demografischen Gruppen deutlich kleiner geworden sind.

(LinkedIn, 2023b)

Bei der Betrachtung von Networking-Statistiken und Facebook sollte man die Rolle von Facebook-Gruppen nicht außer Acht lassen.

Diese werden häufig für die berufliche Vernetzung, den Aufbau von Communities und branchenspezifische Diskussionen genutzt. 

In der Tat, im Jahr 2020:

  • Engagierten sich in Facebook-Gruppen monatlich über 1,8 Milliarden Menschen;
  • Wurden aktive Facebook-Gruppen von mehr als 70 Millionen Administratoren und Moderatoren betreut;
  • War die Mehrheit der User Mitglied in mindestens fünf Gruppen;
  • Bestand für die meisten Befragten ihre Hauptgruppe, ob online oder offline, aus 25 bis 100 Mitgliedern;
  • Förderten die mit lokalen Stadtvierteln und Städten verbundenen Gruppen den stärksten Gemeinschaftssinn;
  • Waren mehr als die Hälfte der Befragten, die eine Online-Gruppe als ihre wichtigste Gruppe bezeichneten, seit über einem Jahr dort angemeldet.

(Facebook, 2020)

X-früher-Twitter-als-Nummer-1-bei-Endeckungen

  • Zwischen diesen Giganten hat sich X (ehemals Twitter) einen eigenen Platz erobert.
  • Was X auszeichnet, ist sein Ruf als die führende Plattform für Entdeckungen. Es geht nicht nur um kurze, flüchtige Nachrichten. Vielmehr ist X ein Knotenpunkt für wertvolle Interaktionen und Vernetzungen.
  • Mit 528,3 Millionen monetarisierbaren monatlich aktiven Nutzern sowie Usern, die täglich im Durchschnitt 30,9 Minuten auf Twitter verbringen, verdeutlicht X die fortschreitende Entwicklung der digitalen Vernetzung. 

Die Plattform erleichtert Echtzeit-Kommunikation, Meinungsführerschaft und Entdeckung neuer Inhalte und Trends, was sie zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Fachleute und Enthusiasten gleichermaßen macht (Twitter, 2023).

Zum Thema: 70+ anschauliche Statistiken zu sozialen Medien im Jahr 2023

Networking und der Jobmarkt

Das Networking ist mehr als nur das Knüpfen von Kontakten es ist ein strategisches Instrument für das berufliche Fortkommen.

Im Jahr 2022 suchten 46 % der Bewerber nach offenen Stellen oder erfuhren über Freunde davon. 

Inzwischen haben 25 % über berufliche Kontakte und 23 % über Karrieremessen nach Jobangeboten gesucht oder fanden diese heraus (Jobvite, 2022).

Wie Bewerber nach Jobs suchen

Die Weiterempfehlung durch Mitarbeiter ist ein weiterer Beleg dafür, wie wichtig die Vernetzung bei der Stellensuche ist.

2022 erfolgten unglaubliche 54 % der Neueinstellungen auf Empfehlung. Dieser Trend ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass 82 % der Unternehmen ein Referral-Programm für Angestellte eingeführt haben.

Die Vorteile eines solchen Konzepts sind vielfältig:

  • Bei Unternehmen, die konsequent in Weiterempfehlungen durch Mitarbeiter investierten, war die Wahrscheinlichkeit doppelt so hoch, dass sie die mit der Einstellung verbundenen Qualitätsanforderungen erfüllten;
  • Die überwiegende Mehrheit, 84 %, war der Meinung, dass Empfehlungen die kosteneffizienteste Strategie zur Personalbeschaffung sind;
  • Die Zeit, die für die Besetzung von Stellen benötigt wird, wurde bei diesen Unternehmen um 62 % verkürzt;
  • Die Beibehaltungsquote hat sich im ersten Jahr um das Doppelte erhöht;
  • Das Bewerbererlebnis wurde um 24 % verbessert.

(Aptitude Research, 2022)

Vorteile für Unternehmen nach Einführung von Referral-Programmen

Networking für beruflichen Erfolg

Die Macht persönlicher Beziehungen und professioneller Netzwerke kann die eigene berufliche Laufbahn entscheidend beeinflussen.

Die große Rolle der persönlichen Vernetzung wurde dabei besonders betont. Im Juni 2023 waren 83 % der Organisatoren der Meinung, dass Präsenzkonferenzen die ideale Networking-Umgebung bieten. 

78 % der Teilnehmer teilten diese Ansicht (Bizzabo, 2023).

Solche Veranstaltungen führen oft zur Knüpfung wertvoller Kontakte, Möglichkeiten des Mentorings und potenziellen Karrierefortschritten.

Umfrage zu Offline-Veranstaltungen und Networking

In der Tat haben zentrale Personen in beruflichen Netzwerken, die über eine große Anzahl von Verbindungen verfügen, einen deutlichen Vorteil. Ihre Prominenz ist nicht nur auf die reine Quantität ihrer Kontakte zurückzuführen. 

Einem Bericht von Forbes aus dem Jahr 2023 zufolge sind diese Menschen im Durchschnitt mit mehr unterstützenden und pro-sozialen Gleichgesinnten verbunden.

Dieser doppelte Vorteil bestätigt die Vorhersage Reiche werden reicher beim Networking: Personen mit einer hohen Anzahl von Kontakten haben tendenziell auch qualitativ hochwertigere Verbindungen (Forbes, 2023).

Auch Mentoring hat sich als Strategie für die Talententwicklung und den beruflichen Erfolg etabliert.

Es soll die Zusammenarbeit, die Vernetzung und das funktionsübergreifende Lernen fördern.

Daher unterstützt es die Weiterbildung, die Neuqualifizierung und die Pflege von positiven Beziehungen.

2021 sah es wie folgt aus:

  • 84 % der Fortune-500-Unternehmen in den USA hatten Mentoring-Programme;
  • 90 % der Fortune-250-Unternehmen in den USA boten Mentoring-Programme an;
  • 96 % der Fortune-100-Unternehmen in den USA verfügten über Mentoring-Programme;
  • 100 % der Fortune-50-Unternehmen in den USA führten Mentoring-Programme durch.

Die Unternehmen mit Mentoring-Programmen schnitten 2020 um 53 % besser ab als diejenigen ohne Mentoring, was den Erfolg von Mentoring in Bezug auf den beruflichen Erfolg – und damit auch den Firmenerfolg – verdeutlicht.

(Mentor Cliq, 2022)

Herausforderungen und Chancen bei der Vernetzung

Im Bereich des Networking gibt es sowohl Schwierigkeiten als auch Chancen im Überfluss. 

Während die Vorteile des Networking sehr vielfältig sind, stehen Fachleute oft vor Hindernissen, die ihre Bemühungen bei der Vernetzung beeinträchtigen können.

Networking ist mehr als nur das Knüpfen von Kontakten. Es geht um Fähigkeiten, Verständnis und echte Interaktionen.

Soziale Verbindungen können die eigenen Kompetenzen und Erfahrungen beeinflussen und von diesen geprägt werden. 

Mit der richtigen Übung kann man jedoch seine Networking-Fähigkeiten verbessern und von den vielen Vorteilen profitieren. (Forbes, 2023)

Herausforderungen für Veranstalter

Die Veranstaltungsbranche, ein Eckpfeiler des professionellen Networking, musste sich einigen Herausforderungen stellen, insbesondere im Zuge der Covid-19-Pandemie:

  • Für 77 % der Veranstaltungsplaner war es im Jahr 2022 schwieriger, Teilnehmer zu gewinnen als 2019, also vor der Covid-19-Pandemie. Tatsächlich berichteten 73 % der Organisatoren über geringere Teilnehmerzahlen im Vergleich zu 2019 (Skift Meetings, 2022).
  • Für ein Drittel (33 %) war die Schwierigkeit bei der Anziehung von Besuchern ein großes Problem, während für fast die Hälfte (45 %) dies ein Problem bis zu einem gewissen Grad darstellte. Nur 18 % gaben an, dies nicht für ein Problem zu halten (Skift Meetings, 2022).

Gewinnung von Event-Teilnehmen heute und vor Covid

  • Die Hauptanreize für persönliche Treffen im Jahr 2022 waren jedoch Networking, Bildung/Inhalte sowie die Relevanz der Schulung. Interessanterweise äußerten 64 % der Befragten ein gesteigertes Interesse an Networking-Sitzungen im Vergleich zu 2019 (Skift Meetings, 2022). Dies bedeutet, dass es eine Möglichkeit gibt, Teilnehmer anzulocken.
  • Zu den größten Herausforderungen für Veranstaltungen im Jahr 2022 gehörten Personal- und Versorgungsengpässe (48 %), kürzere Planungsvorlaufzeiten (75 %) und ein schlechteres Preis-Leistungs-Verhältnis (58 %) (Skift Meetings, 2022).
  • Darüber hinaus hatten 71 % der Organisatoren Schwierigkeiten, den ROI von Konferenzen gegenüber wichtigen Interessengruppen nachzuweisen (Bizzabo, 2023).
  • Deutlich wurden die Budgeteinschränkungen, denn nur 36 % der Planer sahen eine Erhöhung ihres Budgets für 2023 im Vergleich zu 2019. Um diese finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, reduzierten 65 % der Teilnehmer ihre Anforderungen, 48 % beschafften zusätzliche Mittel, 35 % wechselten den Anbieter und 26 % entschieden sich für kostengünstigere Veranstaltungsorte (Skift Meetings, 2022).

Wie Veranstalter mit Inflation umgehen

  • Trotz dieser Probleme waren 55 % der Befragten im August 2023 optimistisch, was die Zukunft ihrer Veranstaltungen angeht. 11 % der Teilnehmer waren weniger zuversichtlich (Northstar, 2023).
  • 44 % der Planer rechnen mit einer Budgeterhöhung für ihre Veranstaltungen im nächsten Jahr. 16 % erwarten dagegen einen Rückgang (Northstar, 2023).

Die Zukunft des Networking

Die Vernetzung wird sich künftig deutlich weiterentwickeln, wobei neue Trends und Technologien die Richtung vorgeben. Einen bemerkenswerten Einfluss in diesem Bereich stellt die KI dar.

Mehr als die Hälfte der Befragten (52 %) erwartet eine Schulung zur Nutzung von KI-Tools für die Planung und Durchführung von Veranstaltungen. 39 % sind jedoch noch unsicher.

Ein kleiner Anteil, nämlich 9 %, sieht diese Entwicklung nicht voraus (Northstar, 2023).

Ein Veranstalter kommentierte:

KI wird in der Zukunft eine große Rolle spielen, und diejenigen, die sich frühzeitig damit befassen, können sie als Wettbewerbsvorteil nutzen.

Einsatz von KI-Tools bei Veranstaltungsplannung

Allerdings gibt es auch eine gegensätzliche Perspektive. Ein anderer Teilnehmer äußerte die Ansicht, dass sich die Besucher von Meetings und Veranstaltungen allmählich gegen technologiezentrierte Modelle wehren und gastfreundliche Ansätze bevorzugen.

Diese Stimmung deutet auf potenzielle Herausforderungen hin, insbesondere wenn sich die Branche im gesamten Reise-Ökosystem zu weit von der persönlichen Gastfreundschaft entfernt (Northstar, 2023).

Ein genauerer Blick auf die Networking-Statistiken zeigt, dass 2022 eine Mischung aus persönlichen und virtuellen Komponenten bei der Veranstaltungsplanung zu beobachten war.

Konkret hatten zwei Drittel aller Veranstaltungen ein persönliches Element, während ein gleicher Anteil eine virtuelle Komponente enthielt (Skift Meetings, 2022).

In Zukunft wird der hybride Ansatz höchstwahrscheinlich häufiger zum Einsatz kommen.

Dieser Ansatz war nicht unproblematisch. Viele große Unternehmen mussten feststellen, dass sie veraltete Veranstaltungstechnik nutzten, die der Konkurrenz hinterherhinkte und ihren Anforderungen nicht gerecht wurde.

Die Nachfrage verlagert sich nun in Richtung End-to-End-Eventmanagement-Plattformen, die sich nahtlos in bestehende technische Systeme integrieren lassen und den Schwerpunkt auf Sicherheits- und Compliance-Funktionen legen.

Die IT-Abteilungen könnten die Technologie dann an die Endnutzer weitergeben (Skift Meetings, 2022).

Darüber hinaus geht der Schwerpunkt bei virtuellen Veranstaltungen auf kürzere, qualitativ hochwertige Präsentationen über.

Im Mittelpunkt steht jetzt die Wertsteigerung bei Content-Produktion, die Integration von Animationen, Videos und anderen interaktiven Elementen.

Tools wie Gamification, Q&A-Sessions, Selfie-Stände und mehr haben sich als wichtige Instrumente zur Erhöhung des Engagements erwiesen (Skift Meetings, 2022).

Der zukünftige Erfolg von Präsenzkonferenzen wird weitgehend davon abhängen, wie Veranstalter Eventmanagement-Software, mobile Event-Apps und intelligente Event-Wearables nutzen.

Das Ziel ist es, die Erwartungen der Teilnehmer nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen.

Dies bedeutet eine Verlagerung hin zu zukunftsorientierten, umfassenden Lösungen von Anbietern, die Innovationen in den Vordergrund stellen und eine unvergleichliche Unterstützung bieten (Bizzabo, 2023).

Fazit

Durch die Digitalisierung hat sich die Art und Weise, wie wir miteinander in Kontakt treten und uns vernetzen, grundlegend verändert. 

Mischformate bei Veranstaltungen sind zur Norm geworden, wobei 70 % der Planer im Jahr 2022 sowohl Präsenz- als auch Fernteilnahmeoptionen im Angebot hatten.

Die Plattformen wie LinkedIn haben ihre Position als wichtige Knotenpunkte für die Vernetzung gefestigt und rühmen sich im Jahr 2023 mit über 950 Millionen Mitgliedern.

Andererseits gewinnen neuere Netzwerke wie Clubhouse an Zugkraft, die ein einzigartiges sprachbasiertes Erlebnis bieten.

Auch der Arbeitsmarkt unterstreicht die Macht des Networking: Im Jahr 2022 erfolgen 54 % der Neueinstellungen auf Empfehlung.

Technologie, insbesondere KI, spielt beim Networking eine große Rolle. Einige Branchenexperten sind jedoch der Meinung, dass wir die menschliche Note nicht vergessen sollten.

Letztlich wird die Zukunft des Networking eine Mischung aus direkten persönlichen und Online-Erfahrungen sein.

Veranstaltungsplaner stehen dabei vor Herausforderungen und brauchen bessere Technologien, um das Digitale mit dem Physischen zu verbinden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Vernetzung durch Technologie und neue Networking-Plattformen zwar verändert, reale menschliche Begegnungen aber wichtig bleiben.

Künftig wird es eine Mischung aus Technologie und persönlichem Kontakt beim Networking geben.

FAQ

Welche Bedeutung hat die Vernetzung im heutigen digitalen Zeitalter?

Wie kann das Networking meine Karriere oder mein Unternehmen voranbringen?

Welche Social-Media-Plattformen sind für das Networking am effektivsten?

Wie kann ich den Erfolg meiner Networking-Bemühungen messen?

Was sind die häufigsten Herausforderungen beim Networking und wie kann man sie bewältigen?

 

Quellen: 

Skift Meetings, 2022

Northstar, 2023 

Data Reportal, 2023a

LinkedIn, 2023a

Data Reportal, 2023b

Clubhouse db, 2023a

Clubhouse db, 2023b

LinkedIn, 2023b

Facebook, 2020

Twitter, 2023

Jobvite, 2022

Aptitude Research, 2022

Bizzabo, 2023

Forbes, 2023

Mentor Cliq, 2022

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Maria Webb
Tech Journalistin
Maria Webb
Tech Journalistin

Maria Webb ist eine erfahrene Contentspezialistin mit mehr als 5 Jahren Erfahrung im Journalismus und arbeitet derzeit als Technologiejournalistin für Business2Community und Techopedia, wobei sie sich auf datengestützte Artikel spezialisiert hat. Ihr besonderes Interesse gilt den Themen KI und Posthumanismus. Marias journalistische Laufbahn umfasst zwei Jahre als Statistikjournalistin bei Eurostat, wo sie überzeugende datenzentrierte Nachrichtenartikel verfasste, und drei Jahre bei Newsbook.com.mt, wo sie über lokale und internationale Nachrichten berichtete.