Künstliche Intelligenz dringt schnell in alle Bereiche unseres Lebens vor. Und anscheinend ist die Entwicklung nicht aufzuhalten. Vor allem in der Geschäftswelt erweist sich die Technologie als bahnbrechend, indem sie datengesteuerte Entscheidungen, Automatisierung und verbesserte Kundenerfahrungen ermöglicht.
Angesichts der Dynamik des Wandels bei gleichzeitig großer Anzahl verfügbarer Informationsquellen haben wir diese aktuellen Statistiken zum Thema künstliche Intelligenz zusammengefasst, um einen Überblick über den Einsatz von KI im Jahr 2023 zu geben.
Im Folgenden sind spannende Fakten darüber zu lesen, wo und wie KI bereits genutzt wird und wie sich dies auf die Arbeitswelt auswirkt.
Highlights der Statistik zur künstlichen Intelligenz
- Der globale KI-Markt wird bis 2030 voraussichtlich 1,35 $ Billionen erreichen.
- Bis 2030 könnte die Weiterentwicklung der KI-Technologie 15,7 $ Billionen zur Weltwirtschaft beitragen.
- Schätzungsweise kostet der Betrieb von ChatGPT mindestens 700.000 $ pro Tag.
- Mit Dall-E werden täglich über 4 Millionen KI-generierte Bilder erstellt.
- 57 % der Amerikaner sind gespannt darauf, dass KI-Technologie ihre Haushaltsaufgaben übernehmen wird.
Statistiken zum KI-Wachstum
Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung verzeichnet, und dieses Wachstum ist in den Statistiken über künstliche Intelligenz zu sehen.
Von Chatbots über generative KI bis hin zu Bildgeneratoren – die Verbreitung von KI-Technologien in verschiedenen Branchen hat zu revolutionären Fortschritten geführt und eine Welle der Innovation ausgelöst.
Laut Grand View Research ist der KI-Markt bereits 136,55 $ Milliarden wert. Für den Zeitraum von 2023 bis 2030 wird im Bericht eine jährliche Wachstumsrate (engl. Compound Annual Growth Rate, CAGR) von 37,3 % prognostiziert.
Eine globale KI-Prognose von Marketsandmarkets sagt eine etwas geringere CAGR von 36,8 % voraus. Diesem Bericht zufolge wird der KI-Markt bis 2030 einen Wert von 1,35 $ Billionen erreichen. Derweil rechnet Presedence Research in seiner Studie mit einem geringeren Betrag von 962 $ Milliarden bis 2030, der 2032 auf 1,87 $ Billionen ansteigen soll.
Nach Angaben von Global Market Insights wird der globale Markt für KI-Wearables bis 2025 voraussichtlich 180 $ Milliarden wert sein.
Bis 2031 soll der Markt für künstliche Intelligenz in sozialen Medien 12 $ Milliarden erreichen, was einer CAGR von 28,7 % zwischen 2022 und 2031 entspricht, so Allied Market Research.
91 % der führenden Unternehmen investieren in die Implementierung von KI.
Etwa genauso viele geben an, dass ihre Investitionen in Daten und KI im Jahresvergleich steigen. Dies geht aus der jährlichen Umfrage von NewVantage Partners für das Jahr 2022 hervor.
92 % der Unternehmen erzielen bereits eine Rendite aus diesen Investitionen.
Einem Bericht von IBM zufolge lag der Anteil der weltweiten Verbreitung von KI-Technologie im Jahr 2022 bei 35 % und damit 4 Prozentpunkte höher als im Vorjahr.
Im November 2022 wurde ChatGPT eingeführt, und innerhalb von fünf Tagen hatten sich über eine Million Nutzer bei dem Dienst registriert.
Der einzige Service, der diese Anmeldequote übertrifft, ist das neue soziale Netzwerk Threads. Laut Statista hat das Netzwerk in nur einer Stunde 1 Million Nutzer erreicht.
Wie die neuesten Statistiken von OpenAI (den Entwicklern des KI-Bildgenerators Dall-E und ChatGPT) zeigen, beläuft sich die Zahl seiner aktiven Nutzer auf über 3 Millionen, die täglich mehr als 4 Millionen Bilder erzeugen.
94 % der Führungskräfte sind der Meinung, dass KI in den nächsten fünf Jahren für den Unternehmenserfolg wichtig sein wird. Dies geht aus der 5. Ausgabe der Deloitte-Studie State of AI in the Enterprise hervor, die im Jahr 2022 veröffentlicht wurde.
Im Rahmen dieser Umfrage wurden 2.620 Führungskräfte weltweit interviewt, in deren Unternehmen KI bereits in gewissem Umfang eingesetzt wird.
Die Global Artificial Intelligence Study von PwC sagt voraus, dass die KI-Technologie bis 2030 zusätzliche 15,7 $ Billionen zur Weltwirtschaft beitragen könnte.
Dies entspricht einem BIP-Wachstum von bis zu 26 % in China und 14,5 % in Nordamerika. Auf die beiden Regionen entfallen fast 70 % der insgesamt erwarteten Zuwächse in der Welt.
Erhebliche Gewinne werden von Produktivitätssteigerungen sowie Produktverbesserungen erwartet, die die Kundennachfrage anregen.
Künstliche Intelligenz und Personaldaten
Im Folgenden werfen wir einen Blick darauf, wo und wie KI eingesetzt wird und welche Auswirkungen dies in den kommenden Jahren auf die Arbeitswelt haben wird.
Wie wird KI am Arbeitsplatz eingesetzt? Eine Umfrage von McKinsey aus dem Jahr 2022 gab interessante Einblicke zur derzeitigen Nutzung von KI in Unternehmen:
- Entwicklung von Produkten und/oder Dienstleistungen: 55 %
- Marketing und Vertrieb: 55 %
- Dienstleistungsbetrieb (einschl. Kundendienst und Back Office): 54 %
- Risikomodellierung und -analytik: 15 %
Eine weitere Aufschlüsselung ist in der nachstehenden Tabelle zu sehen:
Die von Forbes unter 600 Geschäftsinhabern erhobenen Statistiken zeigen die folgenden Möglichkeiten, wie Unternehmen KI zur Verbesserung des Kundenerlebnisses nutzen oder einzusetzen planen:
- Chatbots für Sofortnachrichten: 73 %
- Verfassen von E-Mails: 61 %
- Produktempfehlungen und andere personalisierte Dienste: 55 %
- Verfassen von Textnachrichten: 49 %
- Personalisierte Werbung: 46 %
- Erstellung langer schriftlicher Inhalte für Websites usw.: 42 %
- Telefonanrufe: 36 %
56 % dieser Unternehmer geben an, dass sie KI bereits für den Kundenservice nutzen oder planen, dies zu tun.
Weitere wichtige Einsatzbereiche sind Cybersicherheit und Betrugsmanagement, digitale persönliche Assistenten und Kundenbeziehungsmanagement (51 %, 47 % bzw. 46 %).
Es gibt bereits interessante Anwendungsfälle außerhalb des Technologie- und Marketingbereichs:
- Forscher der University of British Columbia und von BC Cancer haben eine KI-basierte Lösung entwickelt, die das Überleben von Krebspatienten mit einer Genauigkeit von 80 % vorhersagt, indem sie Arztberichte liest.
- Einem in Nature veröffentlichten Artikel zufolge kann ein revolutionäres KI-Tool nun die Strukturen von 200 Millionen Proteinen vorhersagen. Diese Informationen, die in einer 23 Terabyte großen Datenbank gespeichert sind, könnten neue Möglichkeiten für die Entwicklung von Arzneimitteln bieten, die meist auf diesen Proteinstrukturen beruhen.
- Wissenschaftler der Universität Oxford haben ein KI-System entwickelt, das Lippenlesen mit einer um 400 % höheren Genauigkeit als ein menschlicher Lippenleser ermöglicht.
- Emotionale KI, die die Verarbeitung natürlicher Sprache (engl. Natural Language Processing, NLP) nutzt, um menschliche Emotionen in Texten zu erkennen, könnte bald in Gesundheits-Apps eingesetzt werden, um Ärzten bei der Bewertung und Überwachung des emotionalen Zustands von Patienten zu helfen, insbesondere bei Menschen mit neurodiversen Erkrankungen. Darüber hinaus könnte die KI auch zur Beurteilung der psychischen Gesundheit und zur Diagnose von Krankheiten eingesetzt werden, so Neuroscience News.
Wie wirkt sich der KI-Einsatz auf Jobs und Arbeitskräfte aus?
Laut der Umfrage State of AI in the Enterprise von Deloitte glauben 82 % der Führungskräfte, dass KI die Arbeitszufriedenheit und -leistung steigert.
Gleichzeitig sagen 47 %, dass der Einsatz von KI-Technologie Angst oder Besorgnis hervorruft.
Marketsandmarkets prognostiziert, dass KI bis 2030 die menschliche Leistungsfähigkeit erreicht haben wird und daher viel mehr Arbeitsplätze bedrohen dürfte als heute.
Die Amerikaner scheinen sich dieser Gefahr jedoch bereits sehr bewusst zu sein. In einer Studie des Pew Research Center wurde der „Verlust menschlicher Arbeitsplätze“ als Hauptgrund dafür genannt, dass man die Entwicklung der KI eher mit Sorge als mit Begeisterung betrachtet.
Jüngere Menschen sind jedoch optimistischer, was KI am Arbeitsplatz angeht.
Laut den auf Statista veröffentlichten Daten glauben 42 % der Amerikaner im Alter von 18 bis 44 Jahren, dass KI viele neue Arbeitsplätze schaffen wird, während dies nur 6 % der über 45-Jährigen erwarten.
In der älteren Befragtengruppe sind sogar 48 % der Meinung, dass KI zu viel weniger Jobs für Menschen führen wird. Bei den Jüngeren sind nur 18 % dieser Ansicht.
Glauben die Amerikaner, dass künstliche Intelligenz für mehr oder weniger menschliche Arbeitsplätze sorgen wird?
Eine von Goldman Sachs im April 2023 veröffentlichte Studie sagt voraus, dass KI-Systeme weltweit zu einem erheblichen Anstieg der KI-Arbeitsplätze führen werden, mit dem Potenzial, 300 Millionen Vollzeitstellen zu ersetzen.
In der Untersuchung wird auch festgestellt, dass zwei Drittel der Berufe in den USA bis zu einem gewissen Grad durch KI gefährdet sind.
Die am stärksten bedrohten Bereiche in den USA sind je nach dem Anteil der potenziell automatisierbaren Aufgaben die folgenden:
- Büro- und Verwaltungsdienstleistungen: 46 %
- Juristische Tätigkeit: 44 %
- Architektur und Ingenieurwesen: 37 %
- Lebens-, Natur- und Sozialwissenschaften: 36 %
- Geschäfts- und Finanzwesen: 35 %
Nach Schätzungen von Wirtschaftswissenschaftlern sind 60 % der heutigen Arbeitskräfte in Berufen tätig, die es vor 80 Jahren noch nicht gab.
Das bedeutet, dass 85 % des Beschäftigungswachstums auf Stellen entfällt, die im Zusammenhang mit neuen Technologien geschaffen wurden.
Der AI Index 2023 Annual Report der Universität Stanford hat ergeben, dass im Jahr 2022 2,05 % der Stellenausschreibungen in den USA eine Art von KI-Fähigkeit erforderten.
Das mag nicht viel klingen, aber es ist eine Zahl, die in den letzten Jahren stetig angestiegen ist. An zweiter Stelle lag Kanada mit 1,45 % der Stellen, die KI-Kenntnisse voraussetzen, gefolgt von Spanien mit einem Anteil von 1,33 %.
Die Forscher stellten fest, dass in allen untersuchten Ländern der Prozentsatz der Stellen, die KI-Kompetenzen benötigen, seit 2014 zugenommen hat.
Die USA sind allerdings nicht der Markt mit der höchsten Verbreitungsrate von KI-Fähigkeiten.
Diese Krone geht an Indien mit einem Anteil von 3,23; das sind 45 % mehr als in den USA, die den zweiten Platz belegen.
Für welche Jobs sind KI-Fähigkeiten erforderlich?
Die globale Umfrage von McKinsey zu KI gibt Aufschluss darüber.
An erster Stelle sind Software-Ingenieure: 39 % der Unternehmen gaben an, dass sie für diese Position im Zusammenhang mit KI Personal eingestellt haben. Mit 35 % bzw. 33 % folgten Dateningenieure und KI-Datenwissenschaftler.
Es gibt jedoch auch Hoffnung für Menschen ohne technischen Hintergrund, denn sowohl Designer als auch Übersetzer haben es in die Top-10 geschafft.
Wenn es um bestimmte KI-Fähigkeiten geht, wird Python – eine weit verbreitete Programmiersprache – in 37 % der KI-Stellenausschreibungen in den USA erwähnt. Laut Visual Capitalist gab es im Jahr 2022 fast 800.000 davon.
Zwei weitere Sprachen schaffen es in die Top-10: SQL wird in 23 % der Jobanzeigen und Java in 17 % genannt. Informatik, Datenanalyse und Datenwissenschaft spielen ebenfalls eine wichtige Rolle und werden in 33 %, 20 % bzw. 20 % der Stellenangebote aufgeführt.
Die meisten KI-Arbeitsplätze sind in Kalifornien zu finden, wo 17,9 % der Jobs in den USA geschaffen wurden. Das ist mehr als das Doppelte des zweitplatzierten Texas mit 8,4 %.
Allerdings gibt es Anzeichen dafür, dass sich diese Lücke schließt, da einige Unternehmen ihren Standort nach Texas verlegen, um von den niedrigeren Steuern und Betriebskosten zu profitieren.
Künstliche Intelligenz und Unternehmensstatistiken
Wie viel wird die Implementierung von KI kosten? Und, was ebenso wichtig ist, wie viel werden Unternehmen durch den Einsatz dieser Technologie einsparen?
Bei Industriekonzernen, die die KI-Technologie einsetzen, sind bereits erhebliche Kosten- und Zeiteinsparungen zu verzeichnen.
In einem Bericht von Accenture aus dem Jahr 2022 wird detailliert beschrieben, dass bestimmte Unternehmen, die KI für Design, Entwicklung und Produktion nutzen, durch effizienteren Einsatz von Technologien wie fahrerlosen Transportsystemen und vorausschauendem Lieferkettenmanagement 30 Mal mehr sparen als andere.
Kosteneinsparungen und Effizienzsteigerungen sind die wichtigsten Vorteile für Unternehmen, die KI einsetzen. 54 % der Betriebe gaben dies in einer IBM-Umfrage im Jahr 2022 an.
Optimierung der IT- oder Netzwerkleistung folgt mit 53 % knapp dahinter, während eine bessere Kundenerfahrung mit 48 % am dritten Platz liegt.
Netflix hat bekanntlich berichtet, dass sein KI-gestütztes personalisiertes Empfehlungssystem dem Unternehmen 1 $ Milliarde pro Jahr einspart.
Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Zuschauer sich mehr auf persönliche Empfehlungen einlassen als auf allgemein „beliebte“. Dank dem erhöhten Engagement werden zufriedene Kunden an das Unternehmen gebunden.
Die Zahl der Abmeldungen wird verringert und zukünftige Eigenproduktionen können geplant werden. Das war im Jahr 2015. Der Einsatz und die Auswirkungen von KI können also nur zugenommen und sich verbessert haben.
Eine von der Harvard Business Review durchgeführte Studie ergab, dass die Unternehmen, die beim Einsatz von KI im Vertrieb eine Vorreiterrolle einnahmen, beeindruckende Ergebnisse erzielten.
Dazu gehörten Kosteneinsparungen von 40–60 %, um 60–70 % verkürzte Anrufzeiten und eine 50%ige Steigerung von Leads und Verkäufen.
Die Branchen, die am meisten von KI-Systemen profitieren werden, sind diejenigen, die traditionell eher arbeits- oder kapitalintensiv sind.
Der Bericht von Accenture listet den Gewinnanteil der einzelnen Sektoren bis 2035 auf und vergleicht die Ausgangssituation ohne KI mit dem erwarteten Profit beim Einsatz von KI. Die Spitzenreiter sind die folgenden Branchen:
- Bildung: 84 %
- Unterkunftsdienste und Lebensmittelversorgung: 74 %
- Baugewerbe: 71 %
- Groß- und Einzelhandel: 59 %
- Gesundheitswesen: 55 %
- Landwirtschaft, Forstwesen und Fischerei: 53 %
Auch beim KI-gestützten Supply-Chain-Management wurden große Erfolge erzielt. Laut McKinsey haben frühe Anwender dieser Technologie 15 % der Logistikkosten eingespart und gleichzeitig den Bestand um 35 % und das Serviceniveau um 65 % im Vergleich zu ihren Wettbewerbern erhöht.
McKinsey berichtete zudem über einen der spektakulärsten Anwendungsfälle von KI im Jahr 2017, als Amazon ein Robotikunternehmen namens Kiva erwarb, das die Entnahme und Verpackung von Waren im Lager automatisiert.
Das Ergebnis war, dass der „Click-to-Ship“-Zyklus von Amazon, der bei Menschen normalerweise 60–75 Minuten dauerte, mit Robotern auf erstaunliche 15 Minuten sank. Gleichzeitig stieg die Lagerkapazität um 50 %, während die Betriebskosten um 20 % sanken.
Trotz all dieser positiven Ergebnisse sehen viele Unternehmen die Kosten immer noch als Hindernis für die Implementierung von KI-Lösungen.
IBM berichtet, dass 29 % der Firmen die Einführung von KI wegen des Preises aufschieben. Dies ist das zweithäufigste Argument nach dem Mangel an KI-Fähigkeiten oder Fachwissen, das 34 % als Grund angaben.
Ein von Dylan Patel und Afzal Ahmad für SemiAnalysis erstelltes Kostenmodell schätzt, dass der Betrieb von ChatGPT etwa 700.000 $ pro Tag kostet.
Das entspricht ungefähr 0,36 $ pro Suchanfrage, basierend auf Zahlen vom Februar 2023, als die Studie veröffentlicht wurde. Seitdem ist ChatGPT von OpenAIs GPT-3 auf GPT-4 aufgerüstet worden, was erheblich mehr Rechenleistung erfordert. Die tatsächlichen Kosten könnten daher heute viel höher sein.
Auch die Umweltkosten sind zu berücksichtigen. In einer Untersuchung der University of Massachusetts Amherst wurde festgestellt, dass das Training eines einzigen Deep-Learning-Algorithmus 313 Tonnen CO2 ausstoßen kann. Das ist fünf Mal mehr, als ein durchschnittliches Auto während seiner Lebensdauer verursacht.
Statistiken über die Risiken des KI-Einsatzes am Arbeitsplatz
In einem Bericht der Universität Stanford wurde das Risiko geschlechts- und rassenbezogener Vorurteile beim Einsatz von KI-Technologie untersucht.
Die mit DALL-E 2 generierten Bilder zeigten 97 % der Personen in Führungspositionen (z. B. CEO und Leiter) als weiße Männer, obwohl diese Rollen mit 29,1 % bzw. 39,6 % von Frauen besetzt sind.
Diese Studie ergab außerdem, dass bestimmte Adjektive wie unvernünftig, stur und intellektuell im Allgemeinen mit Männern assoziiert werden, während mitfühlend, sensibel und emotional eher mit Frauen in Verbindung gebracht werden.
Dies stellt ein besorgniserregendes Risiko dar, wenn die KI-Technologie für Zwecke wie die Erstellung von Stellenangeboten eingesetzt wird, bevor Vorurteile ausgeschlossen werden konnten.
Dies kann jedoch ein schwieriges Unterfangen sein, da die Modelle in der Regel auf realen Daten trainiert werden, die diese Verzerrungen von Natur aus enthalten.
Die Unternehmen scheinen sich der Risiken, die KI-Technologie für ihre Betriebe darstellt, durchaus bewusst zu sein. Dem Bericht von Stanford zufolge stellen die folgenden Punkte die größten Risiken bei der Einführung von KI dar, die Unternehmen im Jahr 2022 für relevant halten:
- Cybersecurity: 59 %
- Einhaltung gesetzlicher Vorschriften: 45 %
- Persönlicher/individueller Datenschutz: 40 %
- Erklärbarkeit: 37 %
- Ruf des Unternehmens: 32 %
- Gleichheit und Fairness: 30 %
- Personal/Verschiebung von Arbeitskräften: 28 %
- Physische Sicherheit: 20 %
- Nationale Sicherheit: 13 %
- Politische Stabilität: 9 %
Der Bericht stellt jedoch fest, dass es „erhebliche Lücken zwischen den von den Unternehmen als relevant eingestuften Risiken und den Risiken gibt, die die Unternehmen durch entsprechende Maßnahmen abmildern“.
Darüber hinaus ergab eine Studie von IBM, dass 74 % der Unternehmen, die bereits KI einsetzen, keine Maßnahmen ergriffen haben, um unerwünschte Vorurteile in ihren KI-Systemen zu verringern.
60 % haben noch keine Richtlinien für den ethischen Einsatz von KI am Arbeitsplatz entwickelt.
Eine von Forbes durchgeführte Umfrage ergab, dass die Auswirkungen von KI den Unternehmern zusätzliche Sorgen bereiten:
- 43 % fürchten, von KI-Technologien abhängig zu werden.
- 33 % sind besorgt über den möglichen Abbau von Arbeitskräften.
- 31 % haben Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes.
- 30 % haben Angst, dass KI dem Unternehmen oder seinen Kunden Fehlinformationen liefert.
- 28 % befürchten mögliche Vorurteile.
- 24 % glauben, dass KI die Besucherzahlen auf ihren Websites verringern wird.
Statistiken über den KI-Einsatz
Nun zu einigen Statistiken über den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Haushalt und im Alltag.
Laut Pew Research Center sind 57 % der Amerikaner gespannt darauf, dass KI ihnen die Hausarbeit abnehmen wird. 40 % äußern sich ähnlich über die Möglichkeit der Diagnose von Krankheiten durch KI, und 9 % sind begeistert, dass KI ihnen bei wichtigen Lebensentscheidungen helfen könnte.
In einer anderen von Forbes durchgeführten Umfrage wurden die wichtigsten Einsatzmöglichkeiten für KI genannt:
- Beantwortung von Anfragen per SMS oder E-Mail: 45 %
- Beantwortung finanzieller Fragen: 43 %
- Planung einer Reisestrecke: 38 %
- Verfassen einer E-Mail: 31 %
- Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch: 30 %
- Verfassen eines Beitrags in den sozialen Medien: 25 %
- Zusammenfassen von komplexen oder langen Texten: 19 %
Fahrerlose Autos, auch bekannt als autonome Fahrzeuge, scheinen ein Beispiel für den Einsatz von KI-Technologie zu sein, bei dem die Stimmung der Verbraucher etwas zurückhaltend ist.
Der Markt für fahrerlose Autos wird voraussichtlich mit einer CAGR von 13,3 % von 20,3 Millionen Einheiten im Jahr 2021 auf 62,4 Millionen im Jahr 2030 wachsen.
2020 wurden in den USA 38.680 Todesfälle durch Verkehrsunfälle registriert. Weltweit starben etwa 1,2 Millionen Menschen im Straßenverkehr.
Einem in The Atlantic veröffentlichten Artikel zufolge könnten fahrerlose Autos bis zur Mitte des Jahrhunderts die Zahl der Verkehrstoten um 90 % reduzieren. Dies entspricht über 30.000 geretteten Menschenleben pro Jahr allein in den USA.
Die Amerikaner scheinen dieser Technologie jedoch eher zögerlich gegenüberzustehen. Laut einer vom Pew Research Center durchgeführten Umfrage glauben nur 26 % der Amerikaner, dass der breite Einsatz autonomer Fahrzeuge gut für die Gesellschaft wäre. Im Vergleich dazu halten 44 % sie für eine schlechte Idee.
Von den wichtigsten digitalen Assistenten hat sich Google Assistant als der genaueste bei der Beantwortung von Anfragen erwiesen.
Die auf Statista veröffentlichten Daten zeigen, dass Google Assistant eine Gesamtgenauigkeit von 93 % hat, verglichen mit 83 % für Siri und 80 % für Alexa.
Die einzige Kategorie, in der Siri den Google Assistant übertraf, waren Sprachbefehle für telefonbezogene Funktionen.
Seit Beginn des Jahrzehnts ist die KI-Technologie in aller Munde. Hier sind einige der wichtigsten KI-Statistiken, die für Schlagzeilen gesorgt haben:
- Microsoft Bing hat im März 2023 die Marke von 100 Millionen täglichen Nutzern überschritten, was durch die Erweiterung der Suchfunktion um einen KI-Chatbot vorangetrieben wurde.
- Laut Similarweb wird die Website chat.openai.com, auf der ChatGPT aufgerufen wird, monatlich rund 1,8 Milliarden Mal besucht. Das sind etwa 60 Millionen Besuche pro Tag.
- Die USA sind die Hauptnutzer des generativen KI-Tools von ChatGPT. 12 % dieser Besuche kommen aus den USA, 8 % aus Indien und 4 % aus Japan.
- Während ChatGPT boomt, hat eines der ursprünglichen KI-Schreibprogramme, Jarvis (früher Jasper), einen Rückgang verzeichnet. Der Verkehr auf der Website ist zwischen April und Juni 2023 um 67 % gesunken, von 71.600 Nutzern pro Monat auf 23.700.
- Mehr als die Hälfte (52 %) der Erwachsenen im Vereinigten Königreich hat schon von generativer KI gehört. Mehr als ein Viertel (26 %) hat sie bereits selbst genutzt, so eine im Juli 2023 von Deloitte veröffentlichte Studie.
- Nach 10 Jahren bei Google hat der Informatiker Geoffrey Hinton im Mai 2023 seinen Posten aufgegeben und die Öffentlichkeit vor dem „existenziellen Risiko“ gewarnt, das KI-Systeme für die Menschheit darstellen.
FAQs
Was ist künstliche Intelligenz vs. maschinelles Lernen?
Wer hat die KI erfunden?
Wie viel Prozent der Bevölkerung nutzt KI?
Wie viele Leben werden durch KI gerettet?
Kann KI den Menschen vollständig ersetzen?
Quellen:
- Grand View Research
- Marketsandmarkets
- Presedence Research
- Global Market Insights
- Forbes
- NewVantage Partners Annual Survey of 2022
- IBM
- Allied Market Research
- Statista
- OpenAI
- Deloitte State of AI in the Enterprise, 5. Ausgabe
- PwC’s Global Artificial Intelligence Study
- McKinsey Global Survey on AI
- University of British Columbia
- Nature
- University of Oxford
- Neuroscience News
- Pew Research Center
- Statista
- Goldman Sachs
- The AI Index 2023 Annual Report by Stanford University
- Visual Capitalist
- Accenture
- The Netflix recommender system: Algorithms, business value, and innovation.
- Harvard Business Review
- Accenture
- McKinsey
- McKinsey
- SemiAnalysis
- Energy and Policy Considerations for Deep Learning in NLP
- Forbes
- Research and Markets
- The Atlantic
- Statista
- Microsoft Bing Blogs
- SSRN
- Similarweb
- Deloitte
- BBC
- IDAP
- MedTech Europe