Apple: AAPL-Aktiensplit 2024 nach neuen Hochs?

Transparenz

Kommt es im Jahr 2024 zu einem Aktiensplit bei Apple?

Nein, CEO Tim Cook und das Board of Directors von Apple haben keine offizielle Entscheidung über einen Aktiensplit im Jahr 2024 getroffen.

Aktiensplits finden in der Regel bei einem hohen Wertpapierkurs statt. Angesichts des aktuellen AAPL-Preises von 222 $ (Stand: 12. September 2024) sind viele der Meinung, dass ein Aktiensplit von Apple unmittelbar bevorstehen könnte.

Außerdem erreichte der Aktienkurs von Apple am 16. Juli 2024 ein Allzeithoch von 234,55 $. Ist dies ein zwingender Grund für das Management des Konzerns, über den nächsten Aktiensplit nachzudenken?

Ein geringerer Aktienpreis würde die Apple-Titel wesentlich zugänglicher machen. Oder ist er immer noch nicht hoch genug? 

Wichtigste Erkenntnisse

  • Das Board of Directors von Apple hat keine offizielle Ankündigung über einen Aktiensplit gemacht.
  • Die Gerüchte über einen Aktiensplit von Apple halten sich hartnäckig, da der Kurs von AAPL sehr hoch ist und das Interesse an einem der drei führenden Unternehmen der Welt nach Marktkapitalisierung groß ist.
  • Vor dem letzten Aktiensplit im Verhältnis 1:4 am 31. August 2020 lag der Kurs der Apple-Aktie bei 499 $ je Stück, danach wurde er auf etwa 127 $ pro Titel angepasst.
  • Apple hat seine Aktien bereits fünfmal gesplittet: im Jahr 2020 im Verhältnis 1:4, 2014 im Verhältnis 1:7, 2005 im Verhältnis 1:2, 2000 im Verhältnis 1:2 und 1987 im Verhältnis 1:2.

Warum splittet Apple seine Aktien nicht?

Vermutlich hat die Veröffentlichung des iPhone 16 im September 2024 die meiste Energie und Konzentration des Unternehmens in Anspruch genommen.

Vielleicht wird das Apple-Management in den verbleibenden drei Monaten des Jahres beschließen, sich den AAPL-Aktienkurs noch einmal anzusehen.

Aber wahrscheinlich wird das nicht der Fall sein.

Schwerpunkt KI

Selbst wenn das neueste iPhone auf den Markt kommt, steht die Produktentwicklung nie still. Dies gilt insbesondere für die neue KI-Ära.

Sollte Apple seine KI-Strategie richtig umsetzen, könnte die Aktie von ihrem derzeitigen Niveau aus beträchtlich zulegen, Aktiensplit hin oder her.

Wie schon in den ersten Monaten nach dem Start von ChatGPT könnten die Investoren das Unternehmen jedoch hinter Microsoft (MSFT) zurückfallen sehen, wenn Apple es nicht richtig anpackt.

Tim Cook würde einen Aktiensplit wahrscheinlich als Ablenkung von der wichtigen neuen Aufgabe des Konzerns betrachten – eine führende Rolle bei der Entwicklung und dem Einsatz von KI zu übernehmen.

Rückkäufe

Das wohl offensichtlichste Argument gegen die Maßnahme ist die jüngste Vorliebe von Apple für Aktienrückkäufe, eine weitere Form des „Financial Engineering“.

Apple hat sich darauf konzentriert, seine eigenen Aktien zurückzukaufen, um den Aktionären einen Mehrwert zu bieten.

Das Unternehmen könnte es vorziehen, diesen Ansatz fortzusetzen, anstatt die Titel zu splitten, wodurch der Wert auf mehr Aktien verteilt werden könnte.

Wirtschaftliche Ungewissheit

In Anbetracht der derzeitigen wirtschaftlichen und politischen Unsicherheit könnte sich Apple zur Vorsicht entschließen und Änderungen wie einen Aktiensplit vermeiden, bis ein neuer Präsident gewählt wurde und vielleicht die Aussichten für die Inflation und die US-Konjunktur besser bekannt sind.

Abgesehen von den unternehmensspezifischen Aspekten gibt es eine Reihe von Gründen, warum ein Aktiensplit in einigen Anlegerkreisen weniger beliebt geworden ist.

Marktwahrnehmung

Apple könnte der Meinung sein, dass der aktuelle Aktienkurs den Wert des Unternehmens gut genug widerspiegelt, so dass es keine Notwendigkeit für einen Split sieht. Ein hoher Kurs kann Stabilität signalisieren, und dieses Image möchte der Konzern vermutlich aufrechterhalten.

Keine unmittelbare Notwendigkeit

Aktiensplits werden oft durchgeführt, um Aktien erschwinglicher zu machen. Doch wenn der Aktienkurs von Apple nicht zu hoch ist, sieht das Unternehmen vielleicht keinen Grund für einen Split. Der aktuelle Preis ist wohl schon günstig genug.

Kein klarer strategischer Vorteil

Wenn Apple in der Aufteilung der Aktien zum jetzigen Zeitpunkt keinen signifikanten Vorteil sieht, könnte sich das Unternehmen gegen diese Maßnahme entscheiden. Ohne einen eindeutigen Vorteil wäre es möglich, dass Apple die Situation so belässt, wie sie ist.

Was bedeutet das für Investoren?

Sollte es in diesem Jahr keinen Apple-Aktiensplit geben, wird dies natürlich keine Auswirkungen auf die Anleger haben, außer vielleicht ein wenig Enttäuschung.

Für den Fall, dass der Apple-Aktiensplit 2024 tatsächlich stattfinden sollte, sind hier einige mögliche Szenarien aufgeführt, wobei von einem aktuellen Aktienkurs von rund 200 $ ausgegangen wird.

Aktiensplit im Verhältnis 1:2
Was passiert: Für jede Aktie, die man besitzt, erhält man eine weitere. Wer also vorher 10 Aktien besaß, hat jetzt 20.
Aktienkurs: Der Preis pro Aktie würde um die Hälfte sinken. Lag er vorher bei 200 $, beträgt er nun 100 $.

Aktiensplit im Verhältnis 1:3
Was passiert: Für jede Aktie, die man besitzt, erhält man 2 weitere Aktien. Aus 10 Titeln werden also 30.
Aktienkurs: Der Preis je Aktie würde gedrittelt werden. Eine Aktie im Wert von 200 $ würde 66,6 $ kosten.

Aktiensplit im Verhältnis 1:4
Was passiert: Für jede Aktie erhält man 3 weitere. Aus 10 Titeln werden also 40.
Aktienkurs: Der Preis je Aktie würde geviertelt werden. Ein Aktienkurs von 200 $ würde auf 50 $ fallen.

Apple-Aktiensplits im Überblick

Der letzte Apple-Aktiensplit

Die Apple-Aktie wurde in der langen Geschichte des Unternehmens bereits fünfmal geteilt, wobei der letzte Split noch gar nicht so lange zurückliegt.

  • Bei dem jüngsten Aktiensplit von Apple handelte es sich um den ersten Split im Verhältnis 1:4 am 28. August 2020.
  • Der Kurs der Apple-Aktie vor dem Split (d. h. der Schlusskurs am 28. August 2020, dem letzten Handelstag vor dem Split) betrug etwa 499,23 $.
  • Der Preis der Apple-Aktie nach dem Split (d. h. am 31. August 2020, nach Inkrafttreten des Splits) war der Eröffnungskurs, der auf etwa 127,58 $ pro Aktie angepasst wurde.

Wie oft wurde die Apple-Aktie gesplittet?

Die Geschichte der Apple-Aktiensplits umfasst nur fünf Aufteilungen in fast 40 Jahren seit dem Börsengang des Unternehmens.

Tesla zum Beispiel hat seit seinem IPO vor 14 Jahren im Jahr 2010 zwei Aktiensplits durchgeführt, Microsoft hingegen hat seit 1987 neun Aktiensplits vorgenommen.

Wird Apple jemals wieder seine Aktien splitten?

Ja, in der Vergangenheit hat der iPhone-Hersteller immer wieder Aktiensplits durchgeführt, auch unter der derzeitigen Führung von CEO Tim Cook.

Es ist also durchaus möglich, dass das Unternehmen seine Aktien erneut splitten wird.

In der Öffentlichkeit wurde kaum über die Wahrscheinlichkeit eines Apple-Aktiensplits diskutiert. 

Die Führungskräfte des Konzerns können sich bis zu einer offiziellen Ankündigung nicht äußern.

Die meisten Analysten ziehen es vor, keine Vorhersage zum Apple-Aktiensplit zu machen, da es sich um eine Ja-oder-Nein-Situation handelt und ihnen Insiderinformationen fehlen.

Top 5 Technologiewerte mit häufigen Aktiensplits

Mehrere bekannte Technologieunternehmen haben Aktiensplits vorgenommen. Hier sind fünf bemerkenswerte Beispiele:

AlphabetMicrosoftAmazonTeslaNetflix

Der Tech-Gigant führte im Juli 2022 einen Aktiensplit im Verhältnis 1:20 durch, der einer der bedeutendsten in seiner Geschichte war.

Bei Microsoft gab es bereits mehrere Aktiensplits, der letzte war ein 2:1-Split im Februar 2003.

Im Juni 2022 wurde bei Amazon ein Aktiensplit im Verhältnis 1:20 durchgeführt, der erste seit 1999.

Nach einem 5:1-Split im Jahr 2020 fand im August 2022 ein 3:1-Aktiensplit von Tesla statt.

Der Streaming-Gigant nahm im Juli 2015 einen Aktiensplit im Verhältnis 1:7 vor und somit seinen ersten Split seit dem Börsengang.

Was ist ein Aktiensplit?

Bei einem Aktiensplit erhöht ein Unternehmen die Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien, oft mit dem Ziel, die Liquidität zu steigern.

Bei einem Forward-Split sinkt der Preis pro Aktie, der Gesamtmarktwert des Unternehmens ändert sich jedoch nicht.

Die Alternative zu einem Forward-Split ist ein Reverse-Split, der im Wesentlichen das Gegenteil bewirkt, was den Wertpapierkurs und die Anzahl der Aktien betrifft.

Wenn ein Anleger zum Beispiel bei einem Aktiensplit im Verhältnis 1:2 50 Anteile zu je 200 $ besitzt, würde er nach dem Split 100 Titel zu je 100 $ besitzen, wobei der Gesamtwert der Investition immer noch 10.000 $ beträgt.

Welche Rolle spielen Aktiensplits für Anleger?

Ein Aktiensplit ist ein symbolischer Akt, mit dem ein Unternehmen den Aktienkurs und die Anzahl der im Umlauf befindlichen Wertpapiere verändert, um den Investoren eine Botschaft zu übermitteln und möglicherweise eine breitere Eigentümerbasis zu fördern.

Ein Aktiensplit kann den Wert eines Unternehmens kurzfristig steigern, was natürlich auch den bestehenden Aktionären zugute kommt. Letztendlich hat er jedoch keine grundlegende Wirkung und ist lediglich eine Form des Financial Engineering.

Fazit

Zwar hat Apple noch keine offizielle Ankündigung zu Plänen für einen Aktiensplit gemacht, aber solange sich der AAPL-Kurs auf hohem Niveau bewegt, ist dies immer eine Möglichkeit.

Bedenken Sie, dass der Gesamtwert Ihrer Anlage nach dem Split gleich bleibt, auch wenn die Anzahl der von Ihnen gehaltenen Titel steigt und der Preis je Aktie sinkt.

Ähnlich wie beim Schneiden eines Kuchens in mehrere Stücke – man hat mehr Scheiben, aber es ist trotzdem derselbe leckere Kuchen.

FAQ

Führt Apple im Jahr 2024 einen Aktiensplit durch?

Wann wird es einen Aktiensplit von Apple geben?

Welche Aktien sollen im Jahr 2024 gesplittet werden?

Ist ein Aktiensplit eine positive oder negative Nachricht?

Quellenangaben

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Jasper Lawler
Finanz Experte
Jasper Lawler
Finanz Experte

Jasper begann seine Karriere an der Wall Street als Börsenmakler und verfeinerte seine analytischen Fähigkeiten bei den führenden Handelsunternehmen der Londoner City. Heute setzt er sein Finanzwissen als Gründer von Trading Writers, einer Nischenagentur für Content Marketing im Finanzsektor, bei der Erstellung von Inhalten ein. Jaspers Artikel sind auf Techopedia, Seeking Alpha, UK Investor Magazine, Trade2win, Investing.com, FXStreet, Trading212.com, FlowBank.com und Capital.com zu finden. Seine Analysen wurden in renommierten Publikationen wie der Financial Times, Bloomberg, Reuters, AFP und City AM zitiert. Jaspers Wechsel vom Börsenmakler zum Ersteller von Inhalten unterstreicht sein tiefes Verständnis für die Finanzmärkte und seine Fähigkeit, komplexe…