Chancen und Risiken von KI – neue Entwicklung contra US-Behörden

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In den vergangen Jahren haben einige Begriffe aus dem technologischen Bereich für besonders viel Furore gesorgt: KI und ChatGPT.

KI ist die Abkürzung für „Künstliche Intelligenz“ (eng. Artificial Intelligence, AI). Und ChatGPT ist wohl eines der meistdiskutierten Themen in diesem Zusammenhang.

Natürlich hat sich auch Microsoft-Gründer Bill Gates mit diesem Konzept auseinandergesetzt und sieht dem Fortschritt mit Vorfreude entgegen. Doch gibt es auch Risiken in Sachen KI?

Und wie sehen die Behörden den Hype in Zeiten von Deepfakes und Fake News? Im folgenden Text gehen wir auf diese Fragen ein wenig genauer ein.

Was ist eigentlich KI – Künstliche Intelligenz?

Der Begriff ist im Grunde recht einfach zu erklären. Es handelt sich dabei um das Bestreben, Computer denken und auch Entscheidungen treffen zu lassen.

Man verleiht ihnen gewissermaßen menschliche Intelligenz. Somit müssen die Computer nicht für jeden Schritt und für jeden Zweck extra programmiert werden.

Die KI sorgt dafür, dass die Rechner die Entscheidungen selbst treffen. Um dies tun zu können, müssen sie natürlich mit entsprechenden Daten gefüttert werden.

Der Gedanke, KI zu entwickeln, ist keinesfalls neu. Er ist nicht nur spannender Stoff in vielen Science-Fiction-Geschichten, sondern in vielen Bereichen schon in gewisser Hinsicht Teil unseres Alltags.

Die User von Apple-Geräten dürften sicherlich schon das eine oder andere Mal Bekanntschaft mit „Siri“ gemacht haben.

Wer sich im Internet bewegt, bekommt nicht selten Werbung für relevante Produkte angezeigt. Mit der KI im Sinne Hollywoods hat das natürlich nicht allzu viel zu tun – dennoch handelt es sich dabei um einen Baustein der Künstlichen Intelligenz.

ChatGPT sorgt für Diskussionen

Im Herbst 2022 wurde die Software ChatGPT von OpenAI der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Dadurch wurde der Grundstein für Diskussionen gelegt, in denen unter anderem die Frage gestellt wurde, wie weit KI gehen darf und – mit Blick auf die Zukunft – gehen kann.

Dass die Menschen diese Entwicklung mit einer gewissen Neugier begleiten, zeigten seinerzeit die Zugriffszahlen. Schätzungen zufolge hatte der Chatbot ChatGPT nur zwei Monate nach seinem Launch etwa 100 Millionen aktive Nutzer.

Seitdem gehört ChatGPT zum festen Bestandteil der Debatten. Hierbei wird nicht nur über den Nutzen von KI diskutiert, sondern auch über die Gefahren.

Was, wenn mithilfe von KI gezielt Fake News oder Deepfakes verbreitet werden, die kaum noch als solche zu identifizieren sind? Gefährdet die KI Arbeitsplätze?

Was, wenn die KI auf einmal entscheidet, dass wir Menschen eigentlich gar keinen Nutzen haben? Berechtigte Fragen, über die sich auch Microsoft-Gründer Bill Gates Gedanken gemacht hat.

Laut Bill Gates müssen die Sorgen rund um KI ernst genommen werden

Gates stellt klar, dass diese und andere Fragen durchaus berechtigt sind, und dass die damit verbundenen Sorgen ernst genommen werden müssen.

Gleichzeitig ist er aber auch der Meinung, dass die Menschheit damit umgehen könne. Denn schließlich sei es nicht das erste Mal, dass eine große Innovation auch Bedrohungen mit sich bringe, die kontrolliert werden müssten.

Gates geht zum Beispiel auf die ersten Autos oder aber auch auf die Einführung von PCs und Internet ein.

Zwar habe es schon bald, nachdem die ersten Autos auf die Straße kamen, Unfälle gegeben – die Autos seien deshalb aber trotzdem nicht gleich wieder verboten und verbannt worden.

Vielmehr habe man Dinge wie Geschwindigkeitsbegrenzungen, Sicherheitsstandards oder andere Regularien eingeführt.

Er spannt damit den Bogen zur KI, an deren Anfang wir uns jetzt gerade befänden.

Zwar räumt er ein, dass es natürlich sei, dass man sich dabei ein wenig unwohl fühle – gleichzeitig sagt er aber auch, dass die Geschichte gezeigt habe, dass es möglich sei, die durch neue Technologien entstehenden Herausforderungen zu meistern.

Gates sieht die KI als Problemlöser in einigen Bereichen

Insgesamt blickt Gates der Entwicklung von KI recht positiv entgegen. Sie könne Probleme in Bereichen wie Bildung, Gesundheit oder beim Klimawandel lösen, die vorher unüberwindbar schienen.

Gleichzeitig ist er sich der Gefahren bewusst und versteht auch Sorgen wie die vor bereits erwähnten Deepfakes, Fake News, den Verlust von Arbeitsplätzen oder aber auch Ängste wie die vor einem Angriff auf Regierungen und die Demokratie mithilfe von KI.

Gerade in Bezug auf ChatGPT gibt es in der Gesellschaft viele Sorgen. Kommt der Text nun von einem Menschen, oder wurde er komplett per KI erstellt?

Wie schaut es mit der Authentizität von Quellen aus? Beispiele der jüngeren Vergangenheit zeigten, dass es die KI ab und an mit der Wahrheit nicht immer so ganz genau nimmt.

Der Microsoft-Gründer geht in seinen „Gates Notes“ auf das Beispiel einer Englischlehrerin ein, die ChatGPT in ihrer Klasse nutzt. Das Tool habe ihren Schüler:innen dabei geholfen, Essays zu beginnen.

Dieses Beispiel erinnert Gates an die Anfänge der Taschenrechner in den 70ern und 80ern des vergangenen Jahrhunderts.

Damals hätten sich einige Lehrer auch Sorgen gemacht, dass die Schüler:innen nun mit dem grundlegenden Rechnen aufhören würden.

Andere wiederum hätten die neue Technologie angenommen und sich stattdessen auf die Denkfähigkeiten hinter dem Rechnen konzentriert.

US-Wettbewerbsbehörde FTC schaltete sich ein

So rosig KI, ChatGPT und Co. mitunter auch klingen mögen – jede Medaille hat bekanntlich zwei Seiten.

Die Federal Trade Commission (FTC) schaltete sich ein, so dass sich der ChatGPT-Betreiber OpenAI einer Untersuchung gegenübersah.

Das Unternehmen musste sich ausführlichen Fragen stellen. Etwa, was es gegen üble Nachrede über reale Personen unter anderem durch ChatGPT unternehme.

Der FTC ging es hierbei teils um Beschwerden, die das Unternehmen erhalten habe, und wie es mit eben jenen Beschwerden umgehe.

Dieses Beispiel zeigt, dass die KI nicht überall mit ganz offenen Armen empfangen wird. Auch in Deutschland haben Datenschützer bereits ein Verfahren gegen OpenAI eröffnet.

Es ist noch ein weiter Weg zu gehen

Die Entwicklung sowie der weitere Weg von Künstlicher Intelligenz sind nicht mehr aufzuhalten.

Man darf getrost davon ausgehen, dass Siri, Alexa, ChatGPT und Co. nur der Anfang dieser Entwicklung sein dürften.

Wichtig wird sein, die Kontrolle nicht zu verlieren und die KI als sinnvolle Ergänzung zu sehen.

Diese Rolle kann sie durchaus einnehmen und auch ausfüllen. Und in einem Punkt hat Microsoft-Gründer Bill Gates auch völlig recht: Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Gesellschaft mit großen, technologischen Entwicklungen befassen muss.

Und bisher hat man es auch (fast) immer geschafft, mit den Veränderungen zurechtzukommen.

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