In der zunehmend vernetzten digitalen Welt, in der fast jeder Aspekt unseres Lebens online stattfindet, sind wir ständig neuen Bedrohungen ausgesetzt. Eine der heimtückischsten Formen von Cyberangriffen sind die sogenannten Drive-by-Exploits.
Doch wie genau gefährden diese Exploits den Endnutzer und wie kann das ungewollte Downloaden von Schadsoftware vermieden werden?
Techopedia erklärt Drive-by-Exploits
Der Begriff Drive-by-Exploit/Download beschreibt das ungewollte und blitzschnelle Herunterladen oder Übertragen von Schadsoftware durch den bloßen Besuch einer infizierten Webseite. Dabei werden Sicherheitslücken im Browser, Schwachstellen und ungeschützte Schnittstellen in Webanwendungen oder Plug-ins ausgenutzt – ganz ohne Zutun des Nutzers. Man könnte fast meinen, dass die Schadsoftware nur darauf wartet, zuzuschlagen, sobald jemand vorbeikommt.
Ein Drive-by-Exploit nutzt Sicherheitslücken im Webbrowser, in Browser Erweiterungen oder im Betriebssystem selbst aus. Beim bloßen Besuch einer präparierten Webseite wird ein Exploit Code ausgeführt, der Malware herunterlädt und installiert. Diese Webseiten können durch gehackte legitime Seiten oder durch eigens erstellte, bösartige Webseiten bereitgestellt werden. Einmal infiziert, kann der Rechner des Nutzers für verschiedenste kriminelle Aktivitäten genutzt werden, etwa für Datendiebstahl oder das Versenden von Spam.
Tipps und Maßnahmen gegen Angriffe
Um sich vor Drive-by-Download und Drive-by-Exploit-Attacken zu wappnen, gibt es einige erprobte Methoden: Erstens sollte man ununterbrochen sicherstellen, dass der Browser sowie alle installierten Plugins und Erweiterungen auf dem neuesten Stand sind – regelmäßige Updates stopfen viele Sicherheitslücken, die Hacker ausnutzen könnten. Eine zuverlässige Antivirensoftware mit Echtzeitschutz ist ebenfalls unumgänglich. Es kann nicht schaden, dazu ein Adblocker zu verwenden, der schädliche Werbung blockt, welche oft als Einfallstor für Malware dient.
Das Aufstellen klarer Regeln für den Umgang mit E-Mails und dem Besuch von Webseiten ist auch sehr wichtig. Öffnen Sie niemals Anhänge von unbekannten Absendern und klicken Sie keinesfalls auf verdächtige Links – hinter solchen können gefährliche Fallen lauern. Darüber hinaus sollte man darauf achten, bevorzugt Webseiten zu besuchen, die durch HTTPS gesichert sind; diese bieten eine verschlüsselte Verbindung. Ein weiterer nützlicher Tipp ist die Anwendung von Scriptblockern, die verhindern, dass bösartige Skripte heimlich im Hintergrund laufen.
Nicht zu vergessen: Regelmäßig Backups der wichtigsten Daten anfertigen. Sollte ein Angriff doch mal durchrutschen, können so wenigstens die Daten flott wiederhergestellt werden – die digitale Unversehrtheit bleibt so bewahrt. Mit diesen Maßnahmen kann man die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Drive-by-Downloads oder Drive-by-Exploits zu werden, erheblich verringern und das digitale Leben ein Stück sicherer machen.