Was ist Farbsättigung?
Der Begriff „Farbsättigung“ bezieht sich auf die Intensität der Farben in einem Bild. Je höher die Sättigung ist, desto reiner erscheinen die Farben. Je geringer die Sättigung ist, desto verwaschener oder blasser wirken die Farben.
Ein Bild mit hoher Sättigung hat lebendige, satte und leuchtende Farben, während ein Bild mit schwacher Sättigung eher grau aussieht. Bei den meisten Monitoren, Fernsehgeräten und Grafikbearbeitungsprogrammen gibt es eine Option zum Erhöhen oder Verringern der Sättigung.
Farbsättigung gehört letztlich zu den drei Farbeigenschaften, wobei die beiden anderen Farbtöne und Farbwerte sind. Oft wird die Farbsättigung auch als „Chroma“ bezeichnet, obwohl die Bedeutung der zwei Begriffe leicht unterschiedlich ist.
Während Chroma die Brillanz einer Farbe in absoluten Zahlen nach dem Munsell-Farbsystem definiert, ist die Sättigung relativ zu reinem Grau. In fast allen Fällen ist dieser Unterschied in der Praxis jedoch unerheblich.
Farbsättigung einfach erklärt
Technisch gesehen bezeichnet die Farbsättigung die Bandbreite des Lichts einer Quelle. Der Begriff „Farbton“ bezieht sich auf die Farbe des Bildes selbst, während die Sättigung die Intensität (Reinheit) dieses Farbtons definiert.
Wenn die Farbe voll gesättigt ist, wird die Farbe als reinste (wahrste) Version betrachtet. Wenn der Helligkeitsgrad als konstant eingestellt ist, wird die Sättigung als Prozentsatz zwischen 0 % (Graustufen) und reiner Farbe (100 %) angegeben.
Alle ungesättigten Farben, die dazwischen liegen, sehen wie eine verwaschene, blasse und etwas weichere Version der echten Farbe aus. Die Primärfarben Rot, Blau und Gelb gelten als die wahrheitsgetreueste Version der Farbe, da sie voll gesättigt sind.
Die Farbsättigung gibt an, wie ein Farbton bei bestimmten Lichtverhältnissen wirkt. Eine Wand, die mit einer Unifarbe gestrichen ist, sieht beispielsweise tagsüber anders aus als nachts.
Aufgrund des Lichts ändert sich die Sättigung der Wand im Laufe des Tages, obwohl sie immer noch dieselbe Farbe hat. Wenn die Sättigung gleich Null ist, sieht man nur noch einen Grauton.
Die Sättigung bestimmt jedoch nicht, wie hell oder dunkel eine Farbe ist. Obwohl viele gesättigte Farben tendenziell heller sind als weniger gesättigte, erhöht die Zugabe von Weiß zu den letzteren die Helligkeit, bis beide Werte übereinstimmen.
Tatsächlich wird die Helligkeit der Farbe durch den Weißanteil des Farbtons bestimmt.
Aufgrund eines Phänomens, das als „atmosphärische Perspektive“ bekannt ist, verliert die Farbe in der Regel an Sättigung, wenn sich das Objekt in größerer Entfernung vom Betrachter befindet und in die Ferne rückt.
Bei natürlichem Licht werden die Farbtöne durch die Atmosphäre selbst verdünnt, so dass in vielen Gemälden eine fortschreitende Entsättigung eingesetzt wird, um die Illusion von Tiefe zu erzeugen.
Die Farben der entfernten Objekte werden allmählich weniger gesättigt, während die Farben im Vordergrund heller und lebendiger erscheinen.
Obwohl die meisten digitalen Grafikbearbeitungsprogramme eine freie Kontrolle der Farbsättigung durch Farbverläufe und Werkzeuge wie eine Sättigungsmatrix ermöglichen, ist die Sättigung im wirklichen Leben (z. B. beim Malen von Miniaturen) immer ein Störfaktor.
Mit anderen Worten: Beim Einsatz von Naturfarben kann die Sättigung einer Farbe nur durch Mischen mit einer anderen Farbe verringert werden, und dieser Vorgang ist nicht umkehrbar.
Aus diesem Grund werden in den meisten Farbtuben sehr gesättigte Pigmente verwendet, um zu verhindern, dass beim Mischen zu vieler Farben ein unerwünschter „Schlamm“ entsteht.