Was ist Internet der Dinge?
Beim Internet der Dinge (engl. Internet of Things, IoT) handelt es sich um ein Computerkonzept. Es beschreibt die Idee, dass mit dem Internet verbundene physische Alltagsgegenstände sich selbst gegenüber anderen Geräten identifizieren und Daten senden und empfangen können.
Der Begriff ist eng mit der Radiofrequenz-Identifikation (RFID) als Kommunikationsmethode verknüpft, obwohl er auch andere Sensortechnologien, drahtlose Technologien oder QR-Codes umfassen kann.
Dem IoT kommt eine große Bedeutung zu, da ein Objekt, das sich selbst digital darstellen kann, zu etwas Größerem wird als das Objekt selbst.
Es bezieht sich nicht mehr nur auf seinen Benutzer, sondern ist nun mit den umgebenden Objekten und Datenbankdaten verbunden. Wenn viele Objekte gemeinsam agieren, spricht man von „Ambient Intelligence“.
Internet der Dinge einfach erklärt
Die genaue Definition des Begriffs „Internet der Dinge“ ist schwierig. Tatsächlich kann fast jedes physische Objekt Teil des IoT werden, sofern es mit dem Internet zur Kommunikation, Steuerung oder zum Informationsaustausch verbunden ist.
Alles, von einer Webcam bis zu einem intelligenten Gerät, das mit einer Smartphone-App gesteuert werden kann, ist ein IoT-Gerät.
Selbst größere Objekte wie selbstfahrende Autos oder Flugzeuge werden zu IoT-Geräten oder haben zumindest kritische IoT-Komponenten, wie die Sensoren und Aktuatoren, die an größeren Schiffs- oder Flugzeugtriebwerken angebracht sind, um deren effizienten Betrieb zu gewährleisten.
Es gibt viele verschiedene Gruppen, die das Internet der Dinge definiert haben. Seine ursprüngliche Verwendung wird jedoch Kevin Ashton, einem Experten für digitale Innovation, zugeschrieben.
Allen Definitionen gemeinsam ist der Gedanke, dass es bei der ersten Version des Internets um Daten ging, die von Menschen erstellt wurden.
Die nächste Version dagegen befasst sich mit Daten, die von Dingen erzeugt werden. Ashton brachte es 2009 in diesem Zitat aus einem Artikel im RFID Journal auf den Punkt:
„Wenn wir Computer hätten, die alles über die Dinge wüssten – und zwar anhand von Daten, die sie ohne unser Zutun sammeln –, könnten wir alles verfolgen und zählen und Verschwendung, Verlust und Kosten erheblich reduzieren. Wir wüssten, wann Dinge ersetzt, repariert oder zurückgerufen werden müssten und ob sie noch frisch oder schon abgelaufen seien.“
Für die meisten Menschen denken beim Begriff „vernetzt“ an Computer, Tablets und Smartphones. Das IoT beschreibt eine Welt, in der so gut wie alles verbunden werden und auf intelligente Weise kommunizieren kann.
Das IoT hat sich weit über seine ursprüngliche Bedeutung für Machine-to-Machine-Anwendungen in der Fertigung und im Geschäftsleben hinaus entwickelt und ist nun für jeden erreichbar. Das IoT wächst mit atemberaubender Geschwindigkeit.
IoT-Geräte können Daten aus städtischen und öffentlichen Bereichen sammeln, um die Umwelt, die öffentliche Sicherheit und die Ressourcenverwaltung zu beeinflussen.
Schließlich werden ganze Fabriken und sogar Städte durch die weit verbreitete Einführung regionaler Sensoren zu intelligenten, vernetzten Teilen des größeren IoT-Systems.
Mit anderen Worten: Mit dem Internet der Dinge wird die physische Welt zu einem einzigen großen Informationssystem.
Deutschland ist ein führender Akteur im Internet der Dinge. Nach Angaben von Statista dürfte der Umsatz auf dem Markt für das Internet der Dinge in Deutschland im Jahr 2023 rund 28,16 € Milliarden erreichen.
Es wird mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR 2023–2028) von 12,63 % gerechnet, was ein prognostiziertes Marktvolumen von 51,05 € Milliarden im Jahr 2028 ergibt.