MACD Indikator

Transparenz

Wenn Sie mit dem Trading beginnen werden Sie schnell feststellen, dass eine Vielzahl von Indikatoren und Strategien existieren. Der MACD ist ein solcher Indikator der in der Welt des Tradings eine wichtige Rolle spielt und in vielen Strategien verwendet wird. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel worum es sich bei diesem Indikator genau handelt und wie Sie diesen in Ihrer Trading Strategie verwenden können.

Techopedia erklärt den MACD

Der MACD steht als Abkürzung für den Moving Average Convergence Divergence Indikator der eine Form des gleitenden Durchschnitts eines Kurses darstellt. Er verfolgt den Trend und kann Aufschluss darüber liefern ob sich dieser wahrscheinlich bald ändern wird. Hierfür fließen verschiedene Faktoren in die Berechnung ein, wobei etwa das kurzfristige mit dem langfristigen Momentum verglichen wird.

Auf der Grundlage dieser Vergleiche können Trader wichtige Trading-Signale erkennen und entsprechend Positionen platzieren. Besonders wichtig ist hierbei die Trend Dynamik die anhand der Verbindung zwischen zwei gleitenden Durchschnitten ermitteln wird. Insgesamt wird der MACD als Momentum Indikator eingestuft, wobei das Momentum letztlich anzeigt ob ein Anlagewert überkauft oder überverkauft ist.

Obwohl der MACD Indikator auch für moderne Märkte eine wichtige Rolle spielt wurde dieser bereits im Jahr 1979 veröffentlicht. Als Erfinder des Indikators gilt der Autor und Finanzexperte Gerald Appel der bereits zahlreiche Finanzbücher veröffentlicht hat.

So wird der MACD berechnet

Mit den modernen Charts müssen Sie heutzutage keine eigene Berechnung mehr durchführen, um den MACD zu ermitteln. Dennoch sollten Sie unbedingt verstehen wie dieser berechnet wird, um den Indikator möglichst effektiv zu verwenden.

Die mathematische Formel ist recht unkompliziert, da Sie lediglich den 12-Perioden exponentiell gleitenden Durchschnitt (12-Perioden EMA) minus den 26-Perioden exponentiell gleitenden Durchschnitt (26-Perioden EMA) rechnen müssen. Hier noch einmal die Formel im Überblick:

MACD = 12-Perioden EMA – 26-Perioden EMA

Der exponentiell gleitende Durchschnitt verfolgt wie der MACD den Trend. Dieser legt jedoch eine exponentiell höhere Gewichtung auf den aktuellen Kursverlauf im Gegensatz zum klassischen gleitenden Durchschnitt.

So können Sie den MACD lesen

Insgesamt zeigt der MACD ganze vier Komponenten auf dem Chart an, die Sie allesamt verstehen sollten, um den Indikator möglichst effektiv einzusetzen. Hier haben wir für Sie die einzelnen Komponenten im Detail erklärt:

  • MACD Linie: Die MACD Linie zeigt die eigentliche Moving Average Convergence Divergence an, die berechnet wird indem der 26-Perioden EMA vom 12-Perioden EMA abgezogen wird.
  • Nulllinie: Bei der Nulllinie besteht keine Differenz zwischen dem 12-Perioden EMA und dem 26-Perioden EMA weshalb die Nulllinie als neutraler Bereich betrachtet werden kann.
  • Signallinie: Als Signallinie wird der 9-Perioden EMA verwendet der für verschiedene Strategien in Kombination mit dem MACD eingesetzt wird.
  • Histogramm: Das Histogramm zeigt das Verhältnis zwischen der Signallinie und der MACD Linie an wodurch Anleger eine Konvergenz und Divergenz grafisch direkt auf dem Chart ermitteln können.

MACD anwenden: So nutzen Sie den Indikator bei Ihrem Broker

Die Anwendung des MACD Indikators kann sich zwischen den einzelnen Brokern leicht unterscheiden. In der Regel können Sie den Indikator jedoch bei allen Anbietern auf eine ähnliche Weise auf dem Chart anzeigen lassen. Hier zeigen wir Ihnen die erforderlichen Schritte am Beispiel des Brokers Mexc, mit denen Sie den MACD nutzen können:

  1. Schritt 1: Öffnen Sie die Indikatoren des Charts

    Wenn Sie den Handelsbereich des Brokers aufgerufen haben können Sie sich über die Navigationsleiste des Charts alle Indikatoren anzeigen lassen. Klicken Sie hierfür einfach den entsprechenden „Indikatoren“-Button.

  2. Schritt 2: Suchen Sie den MACD Indikator

    Bei vielen Brokern können Sie jetzt in einer Suchleiste nach dem MACD Indikator suchen. Bei Mexc finden Sie diesen hingegen direkt auf der linken Seite der angezeigten Indikatoren.

  3. Schritt 3: Wählen Sie den MACD Indikator aus

    Jetzt können Sie den MACD auswählen indem Sie das Kästchen neben dem Indikator markieren. Anschließend müssen Sie nur noch den “Bestätigen”-Button klicken um den Indikator zu Ihrem Chart hinzuzufügen.

MACD Strategien: Der Indikator beim Trading

Es gibt verschiedene Strategien mit denen Sie den MACD Indikator im Trading einsetzen können. Sowohl im Krypto Trading als auch im Trading mit Aktien, Devisen oder Rohstoffen ist der MACD einer der beliebtesten Indikatoren der Ihnen Aufschluss über Trendumkehrungen bietet.

Besonders wenn Sie kurzfristig am Markt traden spielt der MACD als technischer Indikator eine wichtige Rolle und kann Ihre technische Analyse ausgezeichnet ergänzen. So können Sie etwa die folgenden Signale und Strategien nutzen um mit dem MACD Markttrends zu erkennen und Ihr Trading zu optimieren:

SignallinienüberkreuzungNulllinienüberkreuzungDivergenzen

Eine Überkreuzung der MACD Linie und der Signallinie kann Ihnen Aufschluss darüber geben, ob sich der Kurs aktuell bärisch oder bullisch entwickelt. Sollte die MACD Linie die Signallinie von unten nach oben kreuzen, liegt ein bullisches Signal vor das auf einen Kursanstieg hindeutet.

Falls die MACD Linie die Signallinie jedoch von oben nach unten kreuzt liegt ein bärisches Signal vor welches auf einen Kursfall hindeutet.

Mit der Nulllinienüberkreuzung können Sie das Momentum eines Wertes feststellen. Wenn die MACD Linie etwa die Nulllinie von oben kreuzt ist der MACD negativ was auf ein fallendes Momentum und somit potenziell fallende Kurse hindeutet.

Wenn die MACD Linie die Nulllinie hingegen von unten nach oben kreuzt wird ein positiver MACD angezeigt wodurch auf ein positives Momentum und somit potenziell steigende Kurse hingedeutet wird.

Wie auch in vielen anderen Trading Strategien können Divergenzen ausgezeichnet im Zusammenhang mit dem MACD eingesetzt werden. Hierfür können Sie etwa die aktuellen Kursbewegungen eines Wertes beobachten und schauen, ob diese gegenteilig zum aktuellen MACD verläuft.

Falls der Kurs etwa steigt wobei der MACD jedoch negativ ist könnte dies eine potenzielle Umkehr des Trends anzeigen. Das Gleiche ist der Fall wenn der Kurs fällt und der MACD im positiven Bereich liegt.
Um eine solche Divergenz zu erkennen müssen Sie sowohl für den Kurs als auch für den MACD auf Ihrem Chart jeweils eine Trendlinie einzeichnen. Dafür verbinden Sie die jeweils höheren Hochs oder die jeweils tieferen Tiefs miteinander.

Sollte nun die MACD Trendlinie aufwärts gerichtet sein, während die Kurs Trendlinie abwärts gerichtet ist liegt eine Divergenz vor. Das Gleiche gilt auch umgekehrt, falls die Kurs Trendlinie aufwärts und die MACD Trendlinie abwärts gerichtet ist. Beide Divergenzen deuten auf eine mögliche Kursumkehr hin.

Der Unterschied zwischen MACD und RSI

Sowohl der MACD als auch der RSI zeigen eine mögliche Trendumkehrung an. Dabei verwendet der MACD den Ansatz eines Vergleiches des Momentums wobei der RSI den aktuellen Zustand eines Marktes als überkauft oder überverkauft ermittelt. Da beide Indikatoren komplett unterschiedliche Ansätze zur Berechnung verwenden, sind die daraus resultierenden Signale nicht immer identisch.

Dennoch können Sie beide Indikatoren gleichzeitig verwenden um ein stärkeres Trading Signal zu erhalten. Sollte der MACD etwa auf eine mögliche Trendumkehr von einem Aufwärtstrend zu einem Abwärtstrend hindeuten könnten Sie dieses Signal mit dem RSI bestätigen. Demnach sollte der RSI gleichzeitig einen überkauften Zustand anzeigen, der ebenfalls darauf hindeutet, dass der Kurs bald fallen könnte.

Fazit

Der MACD oder auch Moving Average Convergence Divergence Indikator gibt Tradern einen Einblick in mögliche Trendumkehrungen. Dadurch eignet sich der Indikator ausgezeichnet um auf mögliche Kursänderungen zu spekulieren.

Wenn Sie hierbei eine zusätzliche Ebene der Bestätigung hinzufügen möchten können Sie Indikatoren wie den RSI ebenfalls berücksichtigen, um die Trendumkehr zu bestätigen.

Obwohl es sich hierbei um einen beliebten und oftmals zuverlässigen Indikator handelt, sollten Sie dennoch beachten dass dieser auch falsche Signale liefern kann. Deshalb ist es wichtig, dass Sie immer ein gesundes Risikomanagement anwenden und sich etwa durch Stop-Losses absichern falls der Indikator einmal nicht richtig liegen sollte.

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Jasmin Bosley
Gaming-Expertin
Jasmin Bosley
Gaming-Expertin

Jasmin ist eine erfahrene Autorin mit über 8 Jahren Erfahrung in der Gaming- und Technologiebranche. Ihre Leidenschaft für Videospiele und technologische Innovationen hat sie zu einer gefragten Expertin in diesen Bereichen gemacht.