Software-Entwicklungs-Lebenszyklus (SDLC)

Transparenz
Die wichtigsten Punkte

  • Der SDLC ist ein systematischer Prozess für das Design, die Entwicklung und das Testen von Software.
  • Der SDLC besteht aus sieben Phasen: Planung, Analyse, Entwurf, Implementierung, Test, Bereitstellung und Wartung.
  • Die Integration von Sicherheit in jede Phase des SDLC trägt dazu bei, Anwendungen vor Schwachstellen zu schützen und die Einhaltung von Vorschriften zu gewährleisten.
  • Verschiedene SDLC-Modelle wie Wasserfall, Agile und Spiral bieten unterschiedliche Ansätze für die Softwareentwicklung.
  • Der SDLC bietet einen strukturierten Rahmen, der dabei hilft, Risiken zu managen, Kosten zu kontrollieren und die Softwarequalität sicherzustellen.

Der Software Entwicklungs-Lebenszyklus (engl. Software Development Life Cycle, SDLC) ist ein systematischer Prozess für den Entwurf, die Entwicklung und das Testen von Software. Er besteht aus einer Reihe von Phasen, die das Projekt von Anfang bis Ende begleiten.

Dazu wird der Softwareentwicklungsprozess in Phasen unterteilt: Planung, Analyse, Entwurf, Implementierung, Test, Bereitstellung und Wartung. Jede Phase hat ihre eigenen Ziele und Ergebnisse, aber das übergeordnete Ziel des SDLC ist es, den Prozess in handhabbare Schritte zu unterteilen.

  • Aktivitäten zur Verbesserung der Softwarequalität zu integrieren.
  • Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren.
  • Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Teams und Stakeholdern.
  • Hilfe bei der Schätzung von Kosten und Zeitplänen.

Geschichte des SDLC

Das Konzept des SDLC wurde in den 1960er Jahren entwickelt, um die Softwareentwicklung zu steuern. Es war zunächst informell, aber der Bedarf an Struktur führte in den 1970er Jahren zur Entwicklung des Wasserfallmodells, das einen sequenziellen Ansatz für die Softwareentwicklung einführte.

In den 1980er und 1990er Jahren kamen iterative Modelle wie Spiral und Rapid Application Development (RAD) auf, die sich auf schrittweise Fortschritte und Nutzerfeedback konzentrierten. Heute verwenden wir agile Methoden, die die früheren Ansätze verbessern.

Wie funktioniert der SDLC?

Der SDLC ist ein Framework, das die Schritte der Softwareentwicklung beschreibt, die in der Regel aus sieben Phasen besteht. Jede Phase hat ihre eigenen Ziele und Ergebnisse für das Projekt.

Der SDLC kann verschiedenen Modellen folgen, hauptsächlich iterativ oder sequenziell. Das sequentielle Modell folgt, wie das Wasserfallmodell, einem linearen Ansatz, bei dem jede Phase abgeschlossen sein muss, bevor zur nächsten übergegangen werden kann. Das iterative Modell erlaubt wiederholte Entwicklungszyklen, bei denen Phasen bei Bedarf wiederholt durchlaufen werden. Dieser Ansatz findet sich auch in agilen Methoden wieder.

Die Prozessbeteiligten sind in der Regel:

  • Projektmanager: Sie überwachen das Projekt und stellen sicher, dass es auf Kurs bleibt.
  • Entwickler: Schreiben und pflegen den Code.
  • Qualitätssicherungstester: Testen die Software, um Fehler zu finden und zu beheben.
  • Business Analysten: Sammeln und dokumentieren Anforderungen.
  • Endbenutzer: Geben Feedback, um sicherzustellen, dass die Software ihren Anforderungen entspricht.
  • Betriebs- und Wartungsteams: Stellen sicher, dass die Software nach der Auslieferung reibungslos funktioniert und beheben auftretende Probleme.

Software-Entwicklungs-Lebenszyklus-Modelle

Der SDLC beinhaltet mehrere Modelle. Die gebräuchlichsten sind hier aufgelistet.

Model Beschreibung Vorteile Nachteile
Waterfall Ein sequenzieller Ansatz, bei dem jede Phase abgeschlossen sein muss, bevor die nächste begonnen werden kann. Einfach, leicht zu verwalten. Unflexibel, Änderungen sind schwer umzusetzen.
Agile Ein iterativer Ansatz, bei dem Flexibilität und Kundenfeedback im Vordergrund stehen. Die Entwicklung erfolgt in kleinen, schrittweisen Zyklen, die als Sprints bezeichnet werden. Flexibel, kundenorientiert, passt sich an wechselnde Anforderungen an. Erfordert eine ständige Einbeziehung der Kunden und kann weniger vorhersehbar sein.
Spiral Kombiniert iterative Entwicklung mit Risikomanagement. Jede Schleife besteht aus den Phasen Planung, Risikoanalyse, Entwicklung und Bewertung. Verwaltet Risiken effektiv, gut für große, komplexe Projekte. Die Umsetzung kann kostspielig und komplex sein.
V-Model Ein sequenzieller Ansatz mit einem starken Fokus auf Tests. Jede Entwicklungsphase hat eine entsprechende Testphase. Gewährleistet eine frühzeitige Fehlererkennung und eine klare Struktur. Starr, wie ein Wasserfall, schwer anzupassen, wenn es einmal begonnen wurde.
Iterative Umfasst die Entwicklung von Software in wiederholten Zyklen, die schrittweise Verbesserungen ermöglichen. Erkennt Probleme frühzeitig und ermöglicht schrittweise Verbesserungen. Kann ressourcenintensiv sein und erfordert eine gute Planung.

7 Phasen des SDLC

Der SDLC umfasst 7 Phasen von Anfang bis Ende.

  1. Planung: Legt den Umfang, den Zweck und die Ziele des Projekts fest. Sammelt die anfänglichen Anforderungen, identifiziert die Stakeholder, erstellt einen Zeitplan und schätzt die Ressourcen und Kosten.
  2. Analyse: Bewertung der Durchführbarkeit des Projekts unter Berücksichtigung technischer, betrieblicher und wirtschaftlicher Aspekte. Sammelt und analysiert detaillierte Anforderungen, um die Durchführbarkeit und die Übereinstimmung mit den Geschäftszielen sicherzustellen.
  3. Entwurf: Erstellung detaillierter Spezifikationen für die Software, einschließlich Architektur, Komponenten, Schnittstellen und Datenfluss. Das Design dient als Leitfaden für die Implementierungsphase.
  4. Implementierung: Hier wird der eigentliche Code auf der Grundlage der Design-Spezifikationen erstellt. Die Entwickler halten sich bei der Erstellung der Software an Programmierstandards und -richtlinien.
  5. Testen: Hier wird sichergestellt, dass die Software alle Anforderungen erfüllt und einwandfrei funktioniert. Führt verschiedene Tests durch, z. B. Unit-, Integrations-, System- und Akzeptanztests, um Fehler zu identifizieren und zu beheben.
  6. Bereitstellung: Die Software wird in der Produktionsumgebung bereitgestellt. Dazu gehören Installation, Konfiguration und Benutzerschulung.
  7. Wartung: Kontinuierliche Unterstützung und Aktualisierungen wie Fehlerbehebungen, neue Funktionen und Verbesserungen auf der Grundlage von Nutzerfeedback.

SDLC-Tools

Hier sind einige häufig verwendete Tools im Software Entwicklungs-Lebenszyklus.

Kategorie Tools Beschreibung
Projektmanagement JIRA Verfolgt Aufgaben, Fehler und den Projektfortschritt.
Trello Organisiert Aufgaben und Projekte visuell mit Tafeln, Listen und Karten.
Entwicklung Git Versionskontrollsystem zur Verfolgung von Codeänderungen.
Jenkins Automatisierungsserver für die Erstellung, das Testen und die Bereitstellung von Anwendungen.
Testen Selenium Tool zur Automatisierung von Webbrowser-Tests.
JUnit Framework zum Schreiben und Ausführen von Java-Tests.
Bereitstellung Docker Plattform zum Ausführen von Anwendungen in Containern.
Kubernetes System zur Automatisierung der Verwaltung von containerisierten Anwendungen.
Wartung Nagios Überwachungstool für die Server- und Anwendungsleistung.
Splunk Plattform für die Suche und Analyse maschinell generierter Daten.

7 Best Practices im Softwareentwicklungs-Lebenszyklus

  1. Stakeholder frühzeitig einbinden: Von Anfang an mit den Stakeholdern sprechen, um Anforderungen zu sammeln und sicherzustellen, dass ihre Bedürfnisse erfüllt werden.
  2. Implementierung von CI/CD: Einsatz von Continuous Integration und Continuous Deployment, um Tests und Deployment zu automatisieren.
  3. Sicherheit an die erste Stelle setzen: Integriere Sicherheitspraktiken in jede Phase des SDLC, um Schwachstellen zu identifizieren und zu beheben.
  4. Agile Methoden anwenden: Agile Praktiken für einen flexiblen und iterativen Entwicklungsprozess anwenden.
  5. Dokumentation aufrechterhalten: In jeder Phase eine gründliche Dokumentation führen. Dies ist wichtig für die Klarheit, aber auch für zukünftige Entwickler, die an dem Projekt arbeiten.
  6. Code-Reviews durchführen: Führe regelmäßig Code-Reviews durch, um eine hohe Qualität sicherzustellen und Probleme frühzeitig zu erkennen.
  7. Performance überwachen: Die Performance der Software kontinuierlich überwachen und verbessern.

Sicherheit und SDLC

Sicherheit sollte in den SDLC integriert werden, um die Anwendungen vor Schwachstellen zu schützen. Jede Phase des SDLC sollte Best Practices für Sicherheit beinhalten.

Das bedeutet, Sicherheitsanforderungen in der Planungsphase zu identifizieren, Risikobewertungen in der Analysephase durchzuführen, sichere Designprinzipien anzuwenden, sicheren Codierungsstandards zu folgen, gründliche Sicherheitstests durchzuführen, sichere Deployment-Konfigurationen zu haben und regelmäßige Updates und Überwachung durchzuführen.

Vorteile und Nachteile des SDLC

Der SDLC bietet eine Reihe von Vorteilen, aber auch einige potenzielle Nachteile.

Vorteilepros

  • Bietet einen systematischen Prozess für die Softwareentwicklung
  • Fördert eine klare Dokumentation in jeder Phase
  • Verbessert die Planung, Überwachung und Kontrolle des Projekts
  • Unterstützt die Kommunikation zwischen den Teams, das Testen und die Qualitätskontrolle.

Nachteilecons

  • Traditionelle SDLC-Modelle sind nicht sehr flexibel, so dass es schwierig ist, Änderungen zu berücksichtigen.
  • Kann in der Anfangsphase zeitaufwändig sein
  • Möglicherweise nicht geeignet für Projekte mit sich schnell ändernden Anforderungen

Zusammenfassung

Die einfache Definition des Software-Entwicklungs-Lebenszyklus bietet einen strukturierten Rahmen für die Entwicklung qualitativ hochwertiger Software. Er umfasst sieben Phasen, von denen jede klare Ziele und Ergebnisse hat.

Dies hilft, Risiken zu managen, Kosten zu kontrollieren und sicherzustellen, dass das Endprodukt den Anforderungen der Benutzer entspricht.

Häufig gestellte Fragen

In einfachen Worten: Was ist der Software-Entwicklungs-Lebenszyklus?

Was sind die 7 Phasen des SDLC?

Was ist der Programm-Entwicklungs-Lebenszyklus?

Sind SDLC und Agile das Gleiche?

Hat der SDLC 5 oder 7 Phasen?

Der SDLC hat traditionell 7 Phasen./A5]

Verwandte Begriffe

Marshall Gunnell
Tech Redakteur
Marshall Gunnell
Tech Redakteur

Marshall ist ein erfahrener technischer Autor und Gaming-Enthusiast mit Sitz in Tokio. Er ist ein professioneller Wortschöpfer mit Hunderten von Artikeln, die auf VGKAMI, Business Insider, How-To Geek, PCWorld, Zapier und vielen anderen veröffentlicht wurden. Seine Texte haben ein riesiges Publikum von über 70 Millionen Lesern erreicht.