Was ist eine Videokonferenz?
Videokonferenzen sind eine Art von Konferenz, bei denen zwei oder mehr Hardware- und Softwaresysteme zusammenarbeiten und gleichzeitig Video- und Audiosignale von zwei oder mehr geografischen Standorten aus übertragen und empfangen.
Videokonferenzen können auch die gemeinsame Nutzung von Dokumenten, verschiedenen Präsentationsmaterialien, Whiteboards, Flipcharts und ähnlichen visuellen Hilfsmitteln für Gruppenpräsentationen beinhalten. Ein Telepräsenzsystem wird meist auf Unternehmens- oder Betriebsebene eingesetzt und stellt ein High-End-Videokonferenzsystem dar.
Videokonferenzen unterscheiden sich von Videotelefonaten, die nicht für eine Konferenz, sondern für Einzelpersonen bestimmt sind. Videokonferenzen werden auch als Online-Videokonferenzen und PC-Videokonferenzen bezeichnet.
Techopedia erklärt Videokonferenzen
Videokonferenzen wurden bereits mit der Erfindung des Fernsehens eingeführt und bestanden aus zwei geschlossenen Fernsehsystemen mit Koaxialkabel oder Funkübertragung. Die NASA nutzte Videokonferenzen während des ersten bemannten Raumflugs 1961 mit zwei Hochfrequenzverbindungen, eine in jede Richtung.
TV-Nachrichtensender nutzten dieselbe Technologie für die Berichterstattung von weit entfernten Orten; später boten Lastwagen mit montierten Satellitenschüsseln mobile Verbindungen für Videokonferenzübertragungen. Da diese Technologie jedoch sehr teuer war, wurde sie erst viele Jahre später in der Wirtschaft, im Bildungswesen oder in der Telemedizin eingesetzt.
In den 1980er Jahren wurde die digitale Telefonie mit komprimierten Video- und Audioübertragungen verfügbar. Aber erst 1984 wurden die ersten Videokonferenzsysteme von PictureTel Corp. kommerziell verkauft. In den 1990er Jahren wurde die bis dahin erforderliche teure proprietäre Ausrüstung durch eine neue, auf Standards basierende Technologie für Videokonferenzen ersetzt, die für die breite Öffentlichkeit zu wesentlich günstigeren Kosten verfügbar wurde. Auch IP-basierte Videokonferenzen wurden in dieser Zeit möglich.
Bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano, Japan, wurde diese Technologie genutzt, um einen Teil der Eröffnungsfeierlichkeiten fast in Echtzeit über fünf Kontinente hinweg zu übertragen. In den 2000er Jahren wurden Videokonferenzen zu vernünftigen Kosten an jedem Ort mit einer Internetverbindung möglich.