Was bedeutet Zeitvielfachzugriff?
Zeitvielfachzugriff (Time Division Multiple Access, TDMA) ist ein Kanalzugriffsverfahren (CAM), das die gemeinsame Nutzung eines Kanals ohne Störungen ermöglicht. TDMA ermöglicht es mehreren Stationen, denselben Übertragungskanal gemeinsam zu nutzen, indem die Signale in verschiedene Zeitschlitze aufgeteilt werden. Die Nutzer senden in schneller Folge, und jeder nutzt seinen eigenen Zeitschlitz. So können sich mehrere Stationen (z. B. Handys) denselben Frequenzkanal teilen, aber nur einen Teil seiner Kapazität nutzen.
Techopedia erklärt den Zeitmultiplex-Vielfachzugriff
Beispiele für TDMA sind IS-136, Personal Digital Cellular (PDC), Integrated Digital Enhanced Network (iDEN) und das Global System for Mobile Communications (GSM) der zweiten Generation (2G).
TDMA ermöglicht es der Funkkomponente einer Mobilstation, nur in dem ihr zugewiesenen Zeitschlitz zu hören und zu senden. In der verbleibenden Zeit kann die Mobilstation Netzmessungen durchführen, indem sie umliegende Sender auf anderen Frequenzen erkennt. Diese Funktion ermöglicht ein Interfrequenz-Handover, das sich von CDMA (Code Division Multiple Access) unterscheidet, wo ein Frequenz-Handover nur schwer zu erreichen ist. CDMA erlaubt jedoch Handoffs, die es den Mobilstationen ermöglichen, gleichzeitig mit bis zu sechs Basisstationen zu kommunizieren.
TDMA wird in den meisten 2G-Mobilfunksystemen verwendet, während die 3G-Systeme auf CDMA basieren. TDMA bleibt jedoch auch für moderne Systeme relevant. Beispielsweise sind kombinierte TDMA-, CDMA- und Zeitduplexsysteme (TDD) universelle terrestrische Funkzugangsverfahren (UTRA), die es mehreren Nutzern ermöglichen, sich einen Zeitschlitz zu teilen.