Erneuerbare Energien in Zahlen: Schaffen wir es bis 2050?

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Die Uhr tickt. Angesichts des sich beschleunigenden Klimawandels steht die Weltöffentlichkeit vor einer kritischen Frist: Bis 2030 müssen die Emissionen um 43 % gesenkt werden, damit die globale Erwärmung nicht mehr als 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau liegt, hieß es auf der UN-Klimakonferenz 2023.

Fortschritte in der Technologie der erneuerbaren Energien sind entscheidend für den Erfolg, und von 2019 bis heute ist die Zahl der Patentanmeldungen für Technologien wie Wind, Solar und Biokraftstoffe sprunghaft angestiegen.

Diese Innovation ist der Schlüssel zur vollständigen Dekarbonisierung unserer Energiesysteme bis 2050, wie die International Renewable Energy Agency (IRENA) betont.

Im Folgenden beleuchtet Techopedia den Anstieg der Patente für erneuerbare Energien in den letzten fünf Jahren und zeigt auf, wie diese technologischen Innovationen den Weg zu einer kohlenstofffreien Energiezukunft bis 2050 ebnen können.

Wir untersuchen die Schlüsseltechnologien, die hinter diesem Wachstum stehen, und erörtern ihre wichtige Rolle bei der Erreichung der für die Bekämpfung des Klimawandels erforderlichen langfristigen Ziele.

Wichtigste Erkenntnisse

  • Die Zahl der Patente für erneuerbare Energien nimmt zu und bringt neue Technologien in den Kampf gegen den Klimawandel ein.
  • Am stärksten zugenommen haben die Patentanmeldungen seit 2019 in den Bereichen Wasserkraft und Geothermie (+64 % bzw. +55 %).
  • Auch in den Segmenten Windkraft, Solarenergie und Biokraftstoffe ist ein Anstieg der neu angemeldeten Patente zu verzeichnen.
  • Trotz des Wachstums ist die Welt im Hinblick auf die Klimaziele für 2030 im Rückstand, denn bis dahin muss die Kapazität der erneuerbaren Energien verdreifacht werden.
  • Langfristig wird die Dekarbonisierung bis 2050 angestrebt.

Technologie für erneuerbare Energien: Weichenstellung für das Jahr 2050

Zwar sind sofortige Maßnahmen erforderlich, um die Klimaziele für 2030 zu erreichen, doch sind Innovationen in der Technologie für erneuerbare Energien von entscheidender Bedeutung für die vollständige Dekarbonisierung des Energiesystems bis 2050.

Nach Angaben von IRENA wird die Zahl der angemeldeten Patente für Technologien wie Windkraft, Photovoltaik und Biokraftstoffe von 2019 bis 2023 deutlich steigen (von rund 924.000 auf rund 1,3 Millionen Patente).

Registrierte Patente für erneuerbare Energie weltweit

Diese Zunahme signalisiert Fortschritte bei der Verbesserung der Effizienz und Skalierbarkeit von Technologien für erneuerbare Energieträger, die auf dem Weg zu den für 2050 gesteckten Dekarbonisierungszielen dringend zu verwirklichen sind.

Vor allem im Bereich Wasserenergie gab es zwischen 2019 und 2023 enorme Steigerungen (+64 % bei den Patentanmeldungen für Wasserkrafttechnologien), gleich danach folgt die Geothermie mit +55 %.

Die Photovoltaik, eine der am besten skalierbaren Optionen, wies in diesem Zeitraum einen Anstieg der Patente um 37 % auf. Die Windenergie rangiert mit +35 % an zweiter Stelle.

Der Stand der erneuerbaren Energien

Im Jahr 2023 verzeichnete der Sektor der erneuerbaren Energien mit einem weltweiten Zubau von 473 GW an neuen Kapazitäten deutliche positive Ergebnisse.

Die Solarenergie trug am meisten zu diesem Wachstum bei und bleibt die wichtigste Quelle im Bereich der erneuerbaren Energien.

Dennoch sollte man bedenken, dass wir bei den Zielen für 2030 noch im Rückstand sind.

Laut IRENA soll die Kapazität der erneuerbaren Energien bis 2030 verdreifacht werden, die Welt ist jedoch weit vom angestrebten Ziel entfernt.

Es müssen weitere 7,2 Terawatt (TW) an erneuerbarer Energie zugebaut werden, um die erforderlichen 11 TW bis 2030 zu erreichen.

Diese kurzfristigen Ziele sind zwar von entscheidender Bedeutung, doch um zum langfristigen Ziel der vollständigen Dekarbonisierung bis 2050 zu gelangen, bedarf es mehr als nur zusätzlicher Kapazitäten.

Laut IRENA spielen Innovationen im Bereich der erneuerbaren Technologien, wie die Zunahme der Patente zeigt, eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung fortschrittlicher Lösungen, die für die Fortsetzung des Übergangs in den nächsten dreißig Jahren erforderlich sind.

Die politischen Entscheidungsträger müssen sich nicht nur auf die sofortige Einführung konzentrieren, sondern auch auf die Unterstützung laufender Innovationen.

Unterm Strich

Der Wettlauf mit der Zeit zur Eindämmung des Klimawandels hängt von zwei entscheidenden Fristen ab: 2030 und 2050.

Die Zunahme der Patente für erneuerbare Energien treibt uns in Richtung einer nachhaltigen Zukunft.

Aber können die Innovationen in den verbleibenden Jahren bis zum Erreichen der Ziele für 2030 Schritt halten, um eine Klimakatastrophe zu vermeiden und die Voraussetzungen für eine vollständige Dekarbonisierung bis 2050 zu schaffen?

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Maria Webb
Tech Journalistin
Maria Webb
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Maria Webb ist eine erfahrene Contentspezialistin mit mehr als 5 Jahren Erfahrung im Journalismus und arbeitet derzeit als Technologiejournalistin für Business2Community und Techopedia, wobei sie sich auf datengestützte Artikel spezialisiert hat. Ihr besonderes Interesse gilt den Themen KI und Posthumanismus. Marias journalistische Laufbahn umfasst zwei Jahre als Statistikjournalistin bei Eurostat, wo sie überzeugende datenzentrierte Nachrichtenartikel verfasste, und drei Jahre bei Newsbook.com.mt, wo sie über lokale und internationale Nachrichten berichtete.