Magie und Aberglaube im Glücksspiel

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Glücksspiel und Okkultismus sind enger miteinander verbunden, als viele denken.

Seit der Antike versuchen Menschen, ihr Glück durch magische Rituale, Wahrsagerei und Symbolik zu beeinflussen. 

Was einst mit Orakeln und Opfergaben begann, zeigt sich heute in Glücksbringern, Zahlenmystik und psychologischen Manipulationen in modernen Casinos. 

Doch gibt es wirklich eine Möglichkeit, den Zufall magisch zu beeinflussen?

Die Ursprünge: okkulte Wahrsagetechniken und Glücksspiel in der Antike

Würfel und Orakel: Zufall als göttliche Botschaft

Schon die alten Griechen, Römer und Chinesen glaubten, dass Würfelspiele mehr als nur Zufall waren.

  • Astragalomantie: Mit Knochenwürfeln versuchte man, die Zukunft vorherzusagen.
  • Chinesische Wahrsagewürfel: Bestimmte Zahlen galten als glücksverheißend oder unheilvoll.
  • Runenwürfe der Germanen: Runen wurden wie Würfel genutzt, um das Schicksal zu deuten.

Lotterien und Zahlenmagie

  • Die ersten Lotterien wurden zur Wahrsagung genutzt – bestimmte Zahlen galten als prophetische Botschaften.
  • In China galt die Zahl 8 als Glückszahl, in westlichen Kulturen bevorzugt man die 7.

Vom Aberglauben zu festen Ritualen: magische Praktiken im Glücksspiel

Auch heute noch folgen viele Spieler bestimmten Ritualen, um ihr Glück zu beeinflussen.

Glücksbringer und Talisman-Objekte

  • Pentagramme, Kristalle oder Amulette werden getragen, um Glück anzuziehen.
  • Hasenpfoten und Drachenfiguren sind in bestimmten Kulturen beliebte Glückssymbole.

Rituale vor dem Spiel

  • Einige Spieler beten oder murmeln Formeln, bevor sie setzen.
  • Andere meiden es, sich die Hände zu waschen, bevor sie spielen, um das Glück nicht „wegzuspülen“.

Moderne Okkult-Symbole in Casinos und Online-Spielen

Zahlenmystik spielt auch heute eine Rolle:

  • 777 ist das ultimative Jackpot-Symbol in vielen Slots.
  • Die 13 fehlt oft in Casinos (keine 13. Reihe, kein 13. Stockwerk).
  • In China sind Casino-Adressen oft so gewählt, dass sie die Zahl 8 enthalten.

Moderne Spielautomaten setzen zudem auf mystische Themen, um Spieler anzulocken:

  • „Book of Ra“ nutzt ägyptische Magie und Mythologie.
  • Slots mit Tarotkarten, Runen oder Voodoo-Motiven schaffen eine mystische Atmosphäre.
  • Das allsehende Auge oder okkulte Zeichen tauchen oft als Gewinnsymbole auf.

Legenden, Aberglaube und mysteriöse Gewinne im Glücksspiel

Aleister Crowley und das okkulte Roulette-System

Der Okkultist Aleister Crowley glaubte, er könne Roulette durch numerologische Berechnungen und Sternenkonstellationen beeinflussen.

Angeblich gewann er große Summen, verlor aber alles, als er seine eigenen Regeln brach. War es Magie – oder reiner Zufall?

Die Mafia und geheime Rituale in Las Vegas

Gerüchte besagen, dass die Mafia in den 1950er-Jahren okkulte Rituale nutzte, um das Glück zu steuern.

Manche Spieler trugen Voodoo-Talismane, andere führten geheime Rituale durch, um Gewinne zu sichern oder Pech auf Rivalen zu übertragen.

Der Fluch der 13 – Pechsträhne oder dunkle Magie?

Viele Spieler meiden die Zahl 13, die in vielen Kulturen als Unglückszahl gilt.

Es gibt zahlreiche Legenden, die diesen Aberglauben verstärken – wie etwa eine von einem Pokerspieler, der 13-mal hintereinander verlor, obwohl er mit starken Karten spielte, oder von einem Mann, der 13.000 $ auf die 13 setzte und alles verlor – und anschließend behauptete, eine schwarze Gestalt gesehen zu haben.

Fazit: Magie, Schicksal oder Psychologie?

Seit Jahrhunderten versuchen Menschen, Glücksspiel durch okkulte Praktiken, Aberglauben und mystische Rituale zu beeinflussen.

Ob es sich dabei um echte Magie oder reine Psychologie handelt, bleibt umstritten.

Mögliche Erklärungen:

  • Selektive Wahrnehmung: Menschen neigen dazu, sich an erfolgreiche Rituale zu erinnern und Misserfolge auszublenden. Dieses Phänomen der selektiven Wahrnehmung führt dazu, dass nur bestimmte Informationen wahrgenommen werden, die den eigenen Erwartungen entsprechen, während widersprüchliche Informationen ignoriert werden.
  • Kontrollillusion: Spieler glauben oft, durch bestimmte Handlungen oder Rituale den Ausgang eines Spiels beeinflussen zu können, obwohl das Ergebnis rein zufällig ist. Diese Illusion von Kontrolle kann dafür verantwortlich sein, dass Spieler länger im Spiel bleiben und höhere Einsätze tätigen.
  • Placebo-Effekt: Der Glaube an die Wirksamkeit eines bestimmten Rituals kann dazu führen, dass Spieler entspannter agieren und dadurch bessere Entscheidungen treffen. Diese subjektive Wahrnehmung von Kontrolle kann Ängste reduzieren und das Verhalten positiv beeinflussen. ​
  • Psychologische Manipulation: Moderne Casinos gestalten ihre Umgebung so, dass diese einen Einfluss auf das Verhalten der Spieler hat. Durch das Fehlen von Uhren und Fenstern verlieren die Spieler das Zeitgefühl, wodurch sie länger im Casino bleiben. Darüber hinaus vermitteln bestimmte Designelemente und die Platzierung von Slotmaschinen ein Gefühl der Kontrolle und erhöhen die Attraktivität des Spiels.

Egal, ob man an Magie glaubt oder nicht – die Faszination für okkulte Rituale und Glück wird das Spiel wohl immer begleiten.

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Olga Artyushina
Redakteurin
Olga Artyushina
Redakteurin

Versierte Autorin und Redakteurin mit über 8 Jahren Erfahrung in der Erstellung und Lokalisierung von Inhalten für verschiedenste Bereiche. Bevor sie ihre berufliche Laufbahn begann, studierte Olga Internationale Wirtschaftskommunikation an der Internationalen Hochschule SDI München. Aktuell verfasst, übersetzt und lektoriert Olga verschiedene Textmaterialien zum Thema iGaming, Krypto und Co.