Das Wichtigste auf einen Blick
- China plant, eine klare Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte einzuführen.
- Plattformen müssen Inhalte prüfen und mit entsprechenden Warnhinweisen versehen.
- Die neuen Vorschriften treten nach einer öffentlichen Anhörungsphase in Kraft.
Am 14. September 2024 veröffentlichte die Cyberspace-Verwaltung Chinas einen Entwurf für neue Vorschriften, die vorschreiben, dass alle KI-generierten Inhalte deutlich markiert werden müssen.
Der Vorschlag tritt nach Abschluss der öffentlichen Anhörung, die bis zum 14. Oktober 2024 läuft, in Kraft.
Ziel dieser Regelung ist es, die Kennzeichnung von KI-Inhalten zu standardisieren und die Rechte von Bürgern und Organisationen zu schützen, so der chinesische Internetregulator.
Der Entwurf sieht sowohl explizite als auch implizite Kennzeichnungspflichten vor. Explizite Hinweise umfassen visuelle oder akustische Warnsignale, wie z. B. Textaufforderungen oder Symbole, die für Nutzer klar erkennbar sind.
Implizite Kennzeichnungen bestehen aus eingebetteten Metadaten oder digitalen Wasserzeichen, die es ermöglichen, die Herkunft und den künstlichen Ursprung des Inhalts nachzuvollziehen.
Dienstanbieter müssen künftig sicherstellen, dass alle Formen von KI-generierten Inhalten – einschließlich Texten, Audio, Bildern und Videos – entsprechend gekennzeichnet werden. Texte müssen zu Beginn oder am Ende einen klaren Warnhinweis enthalten. Audioinhalte sollen durch Sprachanweisungen oder akustische Signale darauf hinweisen, dass sie KI-generiert sind. Bilder und Videos müssen visuell markiert werden.
Darüber hinaus müssen alle KI-generierten Inhalte durch Metadaten ergänzt werden, die Informationen über die Eigenschaften des Inhalts, die Identität des Dienstanbieters und eine eindeutige Inhaltskennung enthalten.
Online-Plattformen, die solche Inhalte bereitstellen, sind verpflichtet, diese Kennzeichnungen zu überprüfen und ihre korrekte Anwendung sicherzustellen.
Die Regulierungsbehörde plant zudem Sanktionen für jede Manipulation oder Entfernung der vorgeschriebenen Kennzeichnungen.
Chinas Vorschlag steht im Einklang mit jüngsten Entwicklungen in Kalifornien, wo ebenfalls gefordert wird, dass generative KI-Modelle mit Wasserzeichen versehen werden. Diese Maßnahme, die auch von Elon Musk unterstützt wird, soll sicherstellen, dass KI-generierte Inhalte über Metadaten eindeutig identifizierbar sind.