Chinesische Hacker, die angeblich von der Regierung unterstützt werden, haben Berichten zufolge die Telefonkommunikation von Kamala Harris’ Wahlkampfteam, dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump und dem Vizepräsidentschaftskandidaten JD Vance kompromittiert.
Quellen zufolge hatten es die Hacker auch auf Kontakte zu hochrangigen Vertretern der Regierung Biden abgesehen.
Auch wenn unklar ist, auf welche Daten genau zugegriffen wurde, sind diese Art von Zielen bei ausländischen Akteuren für nachrichtendienstliche Zwecke sehr begehrt.
Reaktion der US-Regierung und Ausmaß des Angriffs
In einer gemeinsamen Erklärung bestätigten das FBI und die Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA), dass sie den unbefugten Zugriff untersuchen, die betroffenen Telekommunikationsunternehmen umgehend benachrichtigen und technische Unterstützung leisten.
Nach der Entdeckung des Angriffs informierten Beamte der US-Geheimdienste die Ausschüsse des Kongresses über die Bedrohung.
Der Vorsitzende des Geheimdienstausschusses des Senats, Mark Warner, bezeichnete die Sicherheitsverletzung als „ernst“, und es werde täglich eine Überwachung durchgeführt.
Die chinesische Hackergruppe, die in Cybersicherheitskreisen als Salt Typhoon bekannt ist, soll in den letzten Monaten in mehrere Telekommunikationsnetze eingedrungen sein.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Angreifer auf der Suche nach sensiblen Daten sind, die die nationale Sicherheit betreffen, wie z. B. Abhöranfragen des Justizministeriums.
Vor dem Angriff auf politische Persönlichkeiten hatte eine andere Gruppe von Cyberkriminellen kürzlich große US-Telekommunikationsanbieter ins Visier genommen, darunter AT&T, Verizon und Lumen Technologies, die Millionen Menschen im ganzen Land versorgen.
Die Hacker setzten fortschrittliche Techniken ein und drangen in Systeme ein, die erhebliche Mengen an Internetverkehr und Netzwerkdaten übertragen können, insbesondere in Unternehmen, die für kritische Infrastrukturen zuständig sind.
Nach dem Vorfall brachte die Trump-Kampagne den Einbruch mit anderen mutmaßlichen ausländischen Cyberangriffen in Verbindung, was auf koordinierte Versuche von Nationen wie China, Iran und Russland hindeutet, die darauf abzielen, in die politische und Wahlinfrastruktur der USA einzudringen.
Wachsende Besorgnis über die Cybersicherheit
Das mutmaßliche Eindringen unterstreicht die zunehmenden Cybersicherheitsrisiken, die von ausländischen Akteuren ausgehen, die Zugang zu den politischen und Infrastruktursystemen der USA suchen.
Chinesische Hacker werden verdächtigt, ähnliche verdeckte Social-Media-Kampagnen zur Beeinflussung von US-Wahlkämpfen durchzuführen, was die nationalen Sicherheitsbehörden angesichts der zunehmenden Bedrohungen der Cybersicherheit weiter beunruhigt.