Ferrari hat den Nachfolger seines Supersportwagens 2023 LaFerrari vorgestellt – der F80 wird offiziell zum leistungsstärksten Straßenfahrzeug.
Im Vergleich zum LaFerrari soll der F80 durch den innovativen Einsatz von Elektromotoren, die von der Federung bis zu den Doppelturboladern, die Luft in den Motor drücken, alles unterstützen, die Hochleistungsklasse auf ein neues Niveau heben.
Wie der LaFerrari kombiniert der F80 einen Verbrennungsmotor mit Elektromotoren, um die Lücken in der Drehmomentkurve zu schließen und der Rennmaschine generell die nötige Feuerkraft zu verleihen, um die Rundenzeiten zu unterbieten.
Allerdings handelt es sich hier um einen schlichten Dreiliter-V6 mit Doppelturboaufladung, im Gegensatz zum monströsen 6,2-Liter-V12 des Vorgängers.
Trotzdem gibt Ferrari an, dass der F80 in 2,15 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt, in nur 5,75 Sekunden 200 km/h erreicht und eine Höchstgeschwindigkeit von 349 km/h hat. Die Ferrari-Teststrecke in Fiorano umrundet er in rund 4,4 Sekunden schneller als der LaFerrari.
Welcome to the new Ferrari F80.
The embodiment of the ultimate in engineering. A V6-hybrid powertrain derived from racing and unleashing 1,200 cv – more powerful than any other road car to leave the gates of Maranello. #FerrariF80 #FerrariSupercars #Ferrari pic.twitter.com/4lREfNKii1
— Ferrari (@Ferrari) October 17, 2024
Um diese schwindelerregenden Leistungswerte zu erreichen, haben die F80-Ingenieure den V6-Verbrennungsmotor mit drei selbst entwickelten Elektromotoren kombiniert, von denen zwei die Vorderachse antreiben und ein dritter am Motor angebracht ist, um bei Bedarf für zusätzlichen Schub zu sorgen.
Die Gesamtleistung des Systems beträgt 1200 PS, während der einzige Zweck der 800V/2,3 kWh-Batterie darin besteht, die Leistung zu erhöhen und nicht etwa die CO2-Emissionen zu reduzieren oder einen rein elektrischen Fahrbetrieb zu ermöglichen.
Der Einsatz von Elektromotoren beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Motorleistung.
So sorgen winzige Einheiten an den beiden Turboladern für zusätzlichen Schub, während andere als Teil des umfangreichen aktiven Aerodynamikpakets verschiedene Klappen, Spoiler und Luftkanäle antreiben.
The latest in the #FerrariSupercars lineage: welcome to the Ferrari F80.#FerrariF80 #Ferrari pic.twitter.com/MwPp0TCsXv
— Ferrari (@Ferrari) October 17, 2024
Ferrari hat sogar 48-Volt-Aktuatoren in das komplexe, elektronisch gesteuerte Multimatic-Fahrwerk (komplett mit 3D-gedruckten Querlenkern) integriert, das den Ingenieuren eine bessere Kontrolle über das Fahrverhalten in den aggressivsten Fahrsituationen ermöglicht.
Im Inneren bietet die schlanke, aerodynamisch optimierte Kohlefaser-Karosserie Platz für einen Fahrer und einen kleinen Beifahrer. Ferrari spricht von einem „1+“-Fahrzeug, bei dem der Beifahrersitz leicht nach hinten versetzt ist, so dass das Cockpit und die Bedienelemente den Fahrer umgeben.
Das Lenkrad wurde speziell für den F80 entwickelt und verfügt über physische Knöpfe, Schalter und Drehregler, die das volldigitale Layout der neueren Ferrari-Lenkräder ersetzen.
Wondering how the new Ferrari F80 stacks up against its McLaren W1 rival? We've got all the important numbers right here! 💪 pic.twitter.com/ZyyyNuDzXs
— Autocar (@autocar) October 18, 2024
Bei der sorgfältigen Konstruktion standen Gewichtsersparnis, Effizienz und Rennperformance im Vordergrund. So ist beispielsweise in die Windschutzscheibe eine transparente Folie eingelassen, die Energie aus dem 48-Volt-Bordnetz nutzt, um die Scheibe zu entfeuchten und den Strombedarf der Heizungs- und Klimaanlage zu senken.
All diese Ingenieurskunst hat ihren Preis: Mit einem erwarteten Verkaufspreis von über 3,6 Millionen Euro (über 4 Millionen US-Dollar) ist er der bislang teuerste straßentaugliche Ferrari. Das ist fast viermal so viel wie der LaFerrari.
Die Produktion des F80 soll 2025 beginnen, die ersten der auf 799 Exemplare limitierten Fahrzeuge sollen 2027, im Jahr des 80-jährigen Jubiläums von Ferrari, an die Kunden ausgeliefert werden.