Samsung hat mit dem Galaxy Z Fold 6 ein Upgrade seines faltbaren Spitzenmodells vorgestellt, das schlanker, breiter und schneller ist – und vollgepackt mit KI-Funktionen.
Das Z Fold 6 hat jetzt ein eher kastenförmiges Design, das vom Galaxy S24 Ultra inspiriert wurde, und ist geöffnet nur 5,6 mm (0,22 Zoll) und zugeklappt 12,2 mm (0,48 Zoll) dick. Das ist dünner als die 0,54 Zoll (13,72 mm) des Vorgängers Fold 5. Außerdem ist er mit 239 g (8,43 oz) leichter als das Vorjahresmodell mit 253 g (8,92 oz).
Bemerkenswert ist auch, dass es erstmals als staubgeschützt klassifiziert ist. Die Schutzklasse IP48 macht sie zwar nicht besonders widerstandsfähig (man sollte also staubige Baustellen meiden), aber es ist ein Anfang.
So bescheiden der Unterschied auch sein mag, man spürt ihn. Während das Galaxy Z Fold 5 noch recht schwer zu tragen war, fühlt sich das Fold 6 viel handlicher an. Ich hätte nichts dagegen, es als mein primäres Smartphone zu tragen. Und während manche Leute die abgerundeten Ecken des Vorgängermodells bevorzugen, gefällt mir das modernere, kantigere Design des neuen Modells.
Allerdings glaube ich nicht, dass es das bisher dünnste Klapphandy ist. Diese Auszeichnung geht derzeit an das Honor Magic V2, das nur 9,9 mm (0,39 Zoll) dünn ist.
Für manche ist das etwas größere Seitenverhältnis wichtiger. Viele Fold-Nutzer beschweren sich, dass der äußere Bildschirm zu schmal ist, um effektiv tippen zu können. Das sollte hier kein Problem sein.
Das etwas größere 6,3-Zoll-Außendisplay (7,6 Zoll innen) ist gerade breit genug, um mit dem Daumen tippen zu können. Wer auf die Breite Wert legt, dem würde ich immer noch Googles Pixel Fold-Serie empfehlen, wobei das Design von Samsung wohl weniger problematisch ist.
Ansonsten erwartet dich eine weitgehend vertraute Erfahrung mit einem verbesserten Aluminiumrahmen (hier gibt es kein Titan Ultra Modell), einem helleren internen Display (von 1.700 nits auf 2.600), einer verborgenen Selfie-Kamera im Inneren, einem 4.400 mAh Akku und Unterstützung für den optionalen S-Pen. Das ist nicht unbedingt schlecht, wer aber eine Revolution (oder einen weniger sichtbaren Knick im Display) erwartet, wird enttäuscht sein.
Im Inneren ist die größte Veränderung der erwartete Snapdragon 8 Gen 3 für den Galaxy Chip mit 12 GB RAM. Die Kameraausstattung bleibt mit einem 50 MP Hauptsensor auf der Rückseite, 12 MP und 10 MP Zoomkameras, einer 10 MP Cover-Kamera und einer 4 MP Stealth-Innenkamera gleich. Die Speicherkapazität beginnt bei 256 GB (nicht erweiterbar).
Ich habe das Galaxy Z Fold 6 als sehr schnell empfunden, selbst wenn ich mit drei Apps im aufgeklappten Zustand jonglierte, aber das war auch beim Fold 5 der Fall. Das ist nur eine weitere Stufe der Zukunftssicherheit, die man von einem Android-Flaggschiff des Jahres 2024 erwarten kann.
Galaxy KI: Der Star der Show
Es überrascht nicht, dass sich die Software-Upgrades des Z Fold 6 um Galaxy KI drehen. Das meiste davon (wie Circle to Search) war bereits auf dem S24 und einigen aktualisierten älteren Handys verfügbar, aber es gibt einige nette Neuerungen auf diesem Gerät und dem Z Flip 6.
Note Assist kann jetzt Zusammenfassungen von transkribierten Audioaufnahmen mit Hilfe von KI erstellen. Der Chat Assist schaut sich deine vergangenen Nachrichten an, um dir eine intelligente Antwort zu geben, die den aktuellen Kontext versteht.
Wer den Dolmetscher benutzt, um sich mit Menschen in verschiedenen Sprachen zu unterhalten, kann das Gerät aufklappen und dem Gesprächspartner den übersetzten Text zeigen. Das ist viel einfacher, als das Telefon hin und her zu reichen.
Weniger nützlich, aber trotzdem interessant, sind einige der kreativen Funktionen. KI Drawing kann deine Skizzen in relativ gut aussehende Bilder verwandeln. Du kannst auch Geschichten generieren, falls du auf der Suche nach einer Gute-Nacht-Geschichte für Kinder bist.
Keine dieser Funktionen ist für sich genommen ein Verkaufsschlager, aber sie können durchaus den Kauf eines Upgrade rechtfertigen.
Preis und Veröffentlichungsdatum
Das Galaxy Z Fold 6 wird ab dem 24. Juli für 1.900 US-Dollar in den Farben Silber, Marineblau und Pink erhältlich sein. Das ist eine Preiserhöhung von 100 Dollar im Vergleich zum Vorgängermodell. Vorbestellungen sind ab sofort möglich.
Die Preiserhöhung macht die Z Fold zu einem potenziellen Verkaufsschlager. Wie bei den früheren Z Fold-Modellen muss man für das große, aufklappbare Display einen Aufpreis gegenüber der Galaxy S-Serie bezahlen. Aber das ist nicht unbedingt ein Problem.
Es ist jetzt das leistungsstärkste faltbare Gerät, das in Nordamerika und Europa erhältlich ist, mit dem schnellsten Prozessor und einem schlankeren Gehäuse. Im Vergleich zu den Alternativen von Google und OnePlus ist es eine Überlegung wert.