Norwegens 1,7 Billionen Dollar schwerer Staatsfonds, der von Norges Bank Investment Management verwaltet wird, hat seine Beteiligung an MicroStrategy erhöht.
Bis zum 30. Juni 2024 hat der norwegische Staatsfonds 217 Millionen Dollar in MicroStrategy investiert. Damit hält er einen Anteil von 0,89 Prozent am Unternehmen.
Bitcoin-Gambit der Norges Bank: 2.446 BTC und steigend
Die Norges Bank investiert seit 2008 in MicroStrategy und hat ihren Anteil im letzten Jahr verdreifacht. Dennoch hat Saylor mit 52,9% der Stimmrechte immer noch die meiste Kontrolle über MicroStrategy, während der Fonds nur 0,45% der Stimmrechte hält.
Die Norges Bank setzt nicht auf Bitcoin. Sie wettet auf MicroStrategy, das zufällig Bitcoin besitzt. Ziel ist es, in Unternehmen zu investieren, die über ihre Staatsanleihen ein direktes Engagement in Bitcoin haben.
Auch wenn Norwegen nun indirekt in Bitcoin investiert, bedeutet dies nicht, dass das Land selbst auf die Kryptowährung setzt. Das verstärkte Interesse der Norges Bank an MicroStrategy ist Teil einer breiteren Strategie zur Diversifizierung ihrer Investitionen.
K33Research Senior Analyst Velte Lunde erklärte, wie sich das Krypto-Engagement des Fonds im ersten Halbjahr 2024 verändert hat. Durch den Kauf von mehr Anteilen an Krypto-Unternehmen wie Coinbase, MarathonStrategy, Block Inc. und Marathon Digital hat der Fonds seine Bitcoin-Beteiligung in diesem Zeitraum um 62 Prozent erhöht.
Lunde erklärte, dass „das Wachstum wahrscheinlich auf eine vordefinierte, auf Algorithmen basierende Sektorgewichtung und Risikodiversifizierung zurückzuführen ist“.
The Norwegian sovereign wealth fund (NBIM) indirectly owns 2,446 BTC, an increase of 938 BTC from December 31, 2023.
The growth likely originates from pre-determined algo-based sector weighting and risk diversification. It's unlikely to stem from an intentional choice to amass… pic.twitter.com/8HBIbemgNU
— Vetle Lunde (@VetleLunde) August 14, 2024
Ziel ist es, in Unternehmen zu investieren, denen es gut geht, und nicht, sich dazu zu äußern, ob Bitcoin die Zukunft des Geldes ist.
Der norwegische Investmentfonds hält derzeit 2.446 Bitcoins im Wert von rund 142,9 Millionen Dollar. Das sind etwa 27 Dollar für jeden der 5,5 Millionen Norweger.
Norwegens Haltung zum Krypto-Mining
Norwegens Verhältnis zu Bitcoin ist kompliziert. Einerseits profitiert der Vermögensfonds des Landes von den Bitcoin-Beständen von MicroStrategy. Auf der anderen Seite ist die norwegische Regierung gegen das Mining von Bitcoins.
Die norwegischen Gesetzgeber befürchten, dass das Schürfen von Bitcoins zu viel Energie verbraucht und der Umwelt schadet. Dieser Schritt hat in der Krypto-Community Besorgnis ausgelöst und die Regierung dazu veranlasst, ihre Entscheidung rückgängig zu machen.
Als Reaktion darauf hat die Regierung an Maßnahmen gearbeitet, um den Stromverbrauch für das Mining zu begrenzen.
Derzeit besitzt jeder Norweger einen kleinen Anteil an Bitcoin, aber das bedeutet nicht, dass das Land bereit ist, die Kryptowährung vollständig zu übernehmen. Vielmehr ist es Teil eines größeren Plans, um Risiko und Ertrag in seinem 1,7 Billionen Dollar schweren Staatsfonds auszubalancieren.