Stellenabbau bei Microsoft betrifft auch HoloLens

Transparenz
Highlights

  • Microsoft hat einige Mitarbeiter/innen seiner Mixed-Reality-Abteilung entlassen.
  • Der Schritt sei Teil einer "Restrukturierung".
  • Die HoloLens 2 wird weiterhin im Handel erhältlich sein.

Microsoft hat einen neuen Stellenabbau eingeleitet, die die für die HoloLens zuständige Mixed-Reality-Abteilung betrifft.

Das Unternehmen bestätigte gegenüber CNBC, dass es die Mixed-Reality-Abteilung “umstrukturiere”, sagte aber nicht, wie viele Mitarbeiter/innen entlassen werden sollen. Das Unternehmen erklärte, es werde weiterhin HoloLens 2 verkaufen und sich “voll und ganz” für das Integrated Visual Augmentation System (IVAS) Programm des US-Militärs engagieren, das HoloLens 2-basierte Headsets zur Unterstützung von Soldaten auf dem Schlachtfeld einsetzt.

Laut den Quellen von CNBC streicht Microsoft im Zuge der neuen Entlassungen mehr als 1.000 Stellen. Dieser Schritt erfolgt etwa ein Jahr, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, seine Hardware-Strategie im Rahmen von Entlassungen zu überdenken, von denen etwa 10.000 Mitarbeiter/innen betroffen waren. Im Dezember kündigte das Unternehmen außerdem an, die Unterstützung für Windows Mixed Reality Headsets einzustellen.

Der Computerpionier hatte die HoloLens 2015 auf den Markt gebracht. Sie versprach die Einführung von Mixed Reality am Arbeitsplatz, wo Menschen Patienten untersuchen, Produktdesigns studieren und auf andere Weise in einem immersiven digitalen Raum zusammenarbeiten können.

Die HoloLens war nicht unbedingt ein Flop, aber sie und die HoloLens 2, die 2019 auf den Markt kommen soll, haben sich nicht durchgesetzt. IVAS galt zunächst als großer Erfolg, aber Soldaten, die die erste Hardware testeten, klagten über Probleme wie Übelkeit und eine Beleuchtung, die ihre Position verraten könnte. Die überarbeiteten Headsets erwiesen sich als erfolgreicher.

Für Microsoft könnten die Entlassungen zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommen. Apples Vision Pro zielt auf eine ähnliche Zielgruppe, ist aber aufgrund des Preises von 3.499 US-Dollar (etwa so viel wie die HoloLens 2), des Gewichts und der begrenzten Auswahl an Apps nur mäßig erfolgreich. Meta ist mit der erschwinglicheren Quest 3 noch weiter in die Mixed Reality vorgedrungen. Microsoft zieht sich also zurück, während die Konkurrenz aufrüstet.

So wird bereits vermutet, dass Microsoft eine dritte Generation der HoloLens eingestampft hat. Das Unternehmen unterstützt zwar weiterhin Mixed-Reality-Projekte wie 3D-Team-Videokonferenzen, scheint aber keine tragbaren Geräte mehr in der Pipeline zu haben.

Dennis Kussel
Redaktion
Dennis Kussel
Redaktion

Dennis Kussel ist ein sehr erfahrener Autor in den Bereichen Krypto, Technik und Gaming. Durch Gründung eines eigenen Start Ups im Bereich der Software Automatisierung konnte er einige wichtige Kontakte in die Tech Welt knüpfen. Getrieben von dem Ziel, niemals zu lange in der Komfortzone zu bleiben, setzt er sich immer wieder mit neuen Themengebieten auseinander. Ob komplexe Bereiche oder die neuesten Trends in Bezug auf KI, Data und Co – er ist bekannt dafür, alles nachvollziehbar und so eindeutig wie möglich zu vermitteln.