Tesla ruft über 125.000 Elektrofahrzeuge zurück

Transparenz
Highlights

  • Tesla ruft über 125.000 Fahrzeuge wegen fehlerhafter Sicherheitsgurt-Warnungen zurück.
  • Der Rückruf betrifft die meisten Modelle der Baureihen S, 3, X und Y.
  • Eine Softwarekorrektur ist für Juni dieses Jahres geplant.

Tesla hat eine weitere Rückrufaktion gestartet, diesmal wegen problematischer Gurtwarnungen.

Wie der Elektroautohersteller und die US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA mitteilten, verstoßen 125.227 Fahrzeuge gegen US-Vorschriften, die ein akustisches und optisches Warnsignal vorschreiben, wenn das Fahrzeug startet, obwohl der Fahrer nicht angeschnallt ist. Bei den betroffenen Modellen verhindert eine „offene Spur“ im Sitzbelegungsschalter, dass die Warnsignale aktiviert werden.

Der Rückruf betrifft alle Modelljahre der Tesla-Modelle S, X und Y. Das Model 3 aus dem Jahr 2024 ist nicht betroffen. Alle Model 3 und Y, die ab dem 15. November 2023 produziert wurden, durchlaufen einen Funktionstest des Belegungsschalters, ebenso alle S- und X-Varianten, die ab dem 29. April dieses Jahres produziert wurden.

Tesla hat angekündigt, das Problem mit einem Over-the-Air-Update zu beheben, das im Juni verfügbar sein soll. Der Patch würde die Abhängigkeit vom Warnschalter aufheben und stattdessen sowohl das Gurtschloss als auch den Startstatus verwenden, um die Gurterinnerung zu aktivieren.

Bisher gab es keine Verletzungen im Zusammenhang mit der fehlerhaften Gurtwarnung. Allerdings musste Tesla in den letzten Jahren häufig Rückrufaktionen für seine Fahrzeuge durchführen.
In jüngster Zeit musste Tesla alle verkauften Cybertrucks wegen des Risikos eines klemmenden Gaspedals reparieren und Hardware- und Softwareprobleme beheben, darunter falsch ausgerichtete Kameras und Sensoren, die sich nicht aktivieren ließen. In einigen Fällen verstießen die Fehler gegen US-Sicherheitsvorschriften.

Es ist nicht bekannt, ob die Rückrufe nennenswerte Auswirkungen auf den Absatz von Tesla hatten. Die Rückrufe erfolgten jedoch, nachdem die Behörden Fragen zur Sicherheit der halbautonomen Fahrfunktionen der Marke gestellt hatten. Die NHTSA untersucht sogar ein Autopilot-Update, das möglicherweise nicht ausreichend war, um Unfälle zu verhindern. Konsequente Sicherheit bleibt ein Schwachpunkt für Tesla, auch wenn das Unternehmen weiterhin wichtige Elektromärkte wie die USA dominiert.

Jon Fingas
Tech News Editor
Jon Fingas
Tech News Editor

Jon ist ein erfahrener Technologiejournalist. Bevor er als Senior Tech Editor zu Techopedia kam, hat er für große Publikationen wie Engadget, Electronista und Android Authority geschrieben. Sein Fachwissen reicht von den wichtigsten Themen wie Computer und Mobilfunk bis hin zu neuen Technologien wie KI, Elektrofahrzeuge und Mixed Reality.