Der Aktienkurs von Ubisoft ist nach der enttäuschenden Veröffentlichung von Star Wars Outlaws auf den niedrigsten Stand seit fast einem Jahrzehnt gefallen.
Die Aktie des französischen Videospielherstellers fiel in nur zwei Tagen um mehr als 10% auf 15,34 € pro Aktie, den niedrigsten Stand seit 2014. Damit sank die Marktkapitalisierung des Unternehmens auf 1,97 Milliarden Euro.
Star Wars Outlaws, das am 30. August auf den Markt kam, konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Laut GfK lagen die physischen Verkaufszahlen in Großbritannien um 55 Prozent unter denen von Star Wars: Jedi Survivor aus dem Vorjahr.
Auch wenn die digitalen Verkaufszahlen noch nicht veröffentlicht wurden, war der Start des Spiels eher mäßig. Der Titel erhielt gemischte Kritiken: Der Metacritic-Score lag bei durchschnittlich 76 Punkten, aber die Nutzer bewerteten das Spiel mit 4,9 Punkten, was darauf hindeutet, dass es von den Spieler generell nicht gut aufgenommen wurde.
Nach der Veröffentlichung korrigierte J.P. Morgan seine Verkaufsprognose für Outlaws um zwei Millionen Einheiten nach unten und rechnete mit 5,5 Millionen verkauften Exemplaren bis März 2025.
Analysten vermuten, dass die enttäuschende Performance des Spiels zum Teil auf die hohen Entwicklungskosten zurückzuführen ist, die deutlich über denen von Assassin’s Creed Mirage lagen.
Zudem hatte Ubisoft mit seinem Free-to-Play-Shooter XDefiant zu kämpfen.
Trotz eines starken Starts erlebte das Spiel einen erheblichen Rückgang der Spielerzahlen, die in der Spitze auf etwa 20.000 Spieler gesunken waren. Dies trug auch zur Talfahrt der Ubisoft-Aktie bei, die seit Jahresbeginn über 30 % verloren hat.
Die jüngsten Rückschläge kommen zu einem kritischen Zeitpunkt für Ubisoft, das in den letzten vier Jahren aufgrund von Spielabbrüchen und -verzögerungen mit einem negativen Cashflow zu kämpfen hatte.
Das Unternehmen hatte gehofft, dass Star Wars Outlaws und kommende Titel wie Assassin’s Creed Shadows zu einer finanziellen Erholung führen würden.