Apple sieht sich mit einem weiteren kartellrechtlichen Problem konfrontiert. Laut TechCrunch ermittelt die spanische Wettbewerbsbehörde CNMC wegen unlauterer Handelspraktiken gegen den App Store des Unternehmens.
In einer Pressemitteilung der Behörde (auf Spanisch und maschinell übersetzt) heißt es, dass “Apple möglicherweise wettbewerbswidrige Praktiken anwendet” und “seine marktbeherrschende Stellung missbraucht”.
Die Untersuchung könnte bis zu zwei Jahre dauern. Sollte die CNMC Apple für schuldig befinden, könnte das Unternehmen mit einer hohen Geldstrafe von bis zu 10 Prozent seines weltweiten Jahresumsatzes in Höhe von mehreren Milliarden Euro belangt werden.
In einer Erklärung von Apple-Sprecherin Emma Wilson heißt es, das Unternehmen werde “weiterhin mit der spanischen Wettbewerbsbehörde kooperieren, um deren Bedenken zu verstehen und darauf zu reagieren”.
Apple behauptet, dass seine Regeln für Entwickler/innen einheitlich und fair seien und dass über 90 % der App Store-Einnahmen an Entwickler/innen ausgezahlt würden, ohne dass das Unternehmen eine Provision erhalte.
Apples Kopfzerbrechen mit der EU geht weiter
Es ist nicht das erste Mal, dass gegen Apple ermittelt wird. Im März wurde der Technologiegigant in Zusammenhang mit Absprachen bei Musik-Streaming-Apps zu einer Strafe von 1,48 Milliarden Euro verurteilt. Erst im Juni warf die Europäische Kommission Apple vor, mit seinen App-Store-Richtlinien gegen das Gesetz über digitale Marktplätze zu verstoßen und Entwickler/innen zu behindern, die alternative Zahlungsoptionen anbieten wollen.
Apple ist nicht das einzige Unternehmen, das in der EU mit kartellrechtlichen Problemen konfrontiert ist. Die Europäische Kommission untersucht derzeit, ob das Werbemodell von Meta gegen das DMA verstößt. Im Falle einer Verurteilung droht auch diesem Unternehmen eine Geldbuße in Höhe von 10 % seines Gesamtumsatzes. Zudem prüft die Kommission die Richtlinien des Google Play Store.